Gericht: Deutsche Bank muss Kirch-Erben Schaden ersetzen
Die Deutsche Bank hat im Ringen mit den Kirch-Erben eine herbe Niederlage erlitten - und das kostet die Bank richtig viel Geld.
München - Das Oberlandesgericht München verurteilte das Geldhaus am Freitag zu Schadenersatz für Verluste in Folge der Pleite des Kirch-Imperiums 2002.
Die Höhe ließen die Richter allerdings offen. Die Summe solle von zwei Gutachtern bestimmt werden, für deren Benennung beide Seiten bis Ende Januar Vorschläge unterbreiten können. Die Kirch-Seite hatte die Bank in diesem Verfahren auf mehr als zwei Milliarden Euro verklagt.
Der inzwischen verstorbene Medienzar Leo Kirch hatte der Bank zeitlebens vorgeworfen, am Untergang seines Konzerns schuld zu sein. Der damalige Deutsche-Bank-Chef Rolf Breuer hatte 2002 wenige Wochen vor dem Zusammenbruch der Gruppe in einem Interview die Kreditwürdigkeit Kirchs angezweifelt.
Für Kirch war dies der Auslöser. Breuer und die Bank weisen dies zurück. Der frühere Bankchef nahm am Freitag nicht an der Sitzung teil. Breuer habe damals nur "allgemein bekanntes" gesagt, betonte die Bank stets. Das Gericht folgte dem aber nicht.