Gen Z vertraut Eltern in Geldfragen – trotz Wissenslücken

Viele junge Menschen bauen bei Fragen rund um die Geldanlage auf den Rat ihrer Eltern. Doch wie gut ist das Finanzwissen der Elterngeneration wirklich?
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Sparen wie die Eltern? Ererbtes Finanzwissen hat bisweilen Lücken. (Symbolbild)
Sparen wie die Eltern? Ererbtes Finanzwissen hat bisweilen Lücken. (Symbolbild) © Hendrik Schmidt/dpa
Frankfurt/Main

Wenn's um Geld geht, vertrauen junge Menschen überwiegend ihren Eltern. In einer Umfrage des Fondsanbieters Union Investment sagten fast drei Viertel (71 Prozent) der 1.006 Befragten, die zwischen 1995 und 2012 geboren sind, ihren Eltern komme "eine bedeutende Rolle zu", wenn es um Finanzfragen und Geldanlagethemen gehe.

Bei Fragen rund um Aktien, Investmentfonds oder ETFs ist demnach für 18 Prozent der "Gen Z" das Elternhaus die wichtigste Informationsquelle vor Bankberatung (15 Prozent) und sozialen Medien (12 Prozent).

Eltern sehen sich als Finanz-Coaches ihrer Kinder

Auch die Elterngeneration sieht sich unabhängig vom eigenen Wissensstand mit Abstand (89 Prozent) als wichtigster Ratgeber ihrer Kinder bei Finanzthemen. Befragt wurden - ebenfalls im April und Mai des laufenden Jahres - 1.021 Frauen und Männer der Jahrgänge 1960 bis 1990 mit einem oder mehreren Kindern, die der "GenZ" angehören. Knapp ein Viertel (24 Prozent) der Nachwuchsgeneration vertraut den Anlage-Ratschlägen aus dem Elternhaus am meisten.

Aber Finanzwissen oft lückenhaft

Allerdings stellte der Wirtschaftswissenschaftler Oscar Stolper von der Universität Marburg, der die Studie im Auftrag von Union Investment durchgeführt hat, erhebliche Wissenslücken fest: Nur durchschnittlich gut die Hälfte (54 Prozent) aller befragten Eltern konnte mindestens zwei von drei Wissensfragen zur Geldanlage in Aktien und Fonds richtig beantworten. 46 Prozent beantworteten gar keine beziehungsweise nur eine Frage korrekt.

Stolpers Fazit: "Hängt Vermögensbildung vom Finanzwissen der Eltern ab, fehlen vielen Kindern solide Startbedingungen." Denn häufig kopieren Kinder das Anlageverhalten ihrer Eltern. Finanzbildung müsse "über Gespräche am Küchentisch hinausgehen".

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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