Gegenwind für Mega-Fusion Glencore-Xstrata

Die geplante Mega-Fusion zwischen dem weltgrößten Rohstoffhändler Glencore und dem Bergbaukonzern Xstrata ist auf Wiederstand gestoßen.
dpa |
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Die geplante Mega-Fusion zwischen dem weltgrößten Rohstoffhändler Glencore und dem Bergbaukonzern Xstrata ist kurz nach ihrer Bekanntgabe auf Widerstand bei einflussreichen Aktionären gestoßen.

Zürich/London - Die britischen Vermögensverwalter Standard Life Investments und Schroders, die zu den zehn größten Xstrata-Investoren zählen, lehnten den von Glencore gebotenen Preis als zu gering ab. "Wir werden gegen die Fusion stimmen, wenn die Bedingungen für die Xstrata-Anteilseigner nicht erheblich nachgebessert werden", kündigte David Cumming, Chef der Aktienabteilung von Standard Life, in einer Pressemitteilung an. Das Unternehmen mit Sitz in Edinburgh ist der viertgrößte Anteilseigner des britisch-schweizerischen Bergbaukonzerns.

Richard Buxton vom Finanzhaus Schroders sagte Journalisten, der vorgeschlagene Deal sei "nicht überzeugend oder attraktiv" für die Anteilseigener von Xstrata. "Warum sollen sie nicht wenigstens 50 Prozent bekommen?", zitierte ihn der Londoner "Guardian".

Allein können die beiden Investmentfirmen, die laut britischen Medienberichten zusammen weniger als 4 Prozent an Xstrata halten, den Deal nicht verhindern. Sollte es ihnen jedoch gelingen, weitere Aktionäre auf ihren Gegenkurs einzuschwören, könnten sie Glencores Pläne zur Schaffung eines Megakonzerns zu Fall bringen.

Glencore hat den Xstrata-Aktionären pro Anteilsschein 2,8 eigene Aktien sowie einen Gesamtanteil an dem fusionierten Unternehmen von 45 Prozent in Aussicht gestellt. Insgesamt wird Xstrata damit mit knapp 62 Milliarden Dollar bewertet. Das entspricht einem Zuschlag von gut 15 Prozent auf den Schlusskurs am vergangenen Mittwoch.

Der Xstrata-Vorstand hat seinen Anteilseignern die Annahme des Glencore-Angebots empfohlen. Ausreichend sind dafür drei Viertel der Stimmen. Da jedoch die schon bei Glencore liegenden Anteile an Xstrata nicht stimmberechtigt sind, könnte rechnerisch schon eine Minderheit von 16,4 Prozent der Xstrata-Aktionäre die Fusion blockieren.

Abgesehen von kritischen Aktionären werden auch die Wettbewerbsbehörden den geplante Mega-Deal genau prüfen. Der anvisierte Riesenkonzern würde einen wesentlichen Teil des Marktes für Kohle, Zink und weitere wichtige Rohstoffe kontrollieren können.

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