Gegen die München-Schließung von NSN
Vor der Münchner Zentrale von Nokia Siemens Networks veranstaltete die IG Metall eine Kundgebung gegen die Schließung des Standorts. Die Beschäftigten forderten Unterstützung vom Mutterkonzern Siemens
München – Die Mitarbeiter des Netzwerkausrüsters Nokia Siemens Networks (NSN) wehren sich weiter gegen die Schließung des Münchner Standorts und fordern Unterstützung von Siemens. „Da muss viel mehr von Siemens kommen“, sagte Michael Leppek von der IG Metall bei einer Protestkundgebung am Dienstag in München. „Wir haben bis jetzt noch keine Signale gehört.“
Fasching und Ferien zum Trotz versammelten sich rund 500 Beschäftigte mit Trillerpfeifen, Transparenten und Tröten vor der Münchner NSN-Zentrale.
Vor drei Wochen hatte die Tochter des finnischen Handyherstellers Nokia und des Münchner Elektroriesen Siemens angekündigt, bundesweit 2900 von 9100 Stellen zu streichen und 30 von 35 Standorten zu schließen. Der NSN-Standort München wäre von dem geplanten Personalabbau mit Abstand am stärksten betroffen. Auch die Standorte Augsburg und Nürnberg stehen vor dem Aus.
„Wir gehören zur Familie“ oder „Siemens wir kommen“ lauteten die Botschaften auf den Plakaten der Demonstranten. Die Gewerkschafter fordern von Siemens, Verantwortung für das Gemeinschaftsunternehmen zu übernehmen und Arbeitsplätze zu sichern.
Siemens äußert sich bislang nicht zu der Kritik. Eine NSN-Sprecherin zeigte Verständnis für die Protestaktionen, verteidigte aber den eingeschlagenen Kurs: „Wir können es uns einfach nicht leisten, weiter Verluste zu machen.“
- Themen:
- Demonstrationen
- Siemens AG