Galeria erstmals seit über zehn Jahren operativ profitabel

Das Warenhausunternehmen Galeria erholt sich von der Insolvenz. Mit dem ersten Jahr danach ist die Geschäftsführung zufrieden - aber nicht mit allen Bereichen.
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Hinter der Warenhauskette liegen schwierige Jahre. Im Sommer 2024 war das vorerst letzte Insolvenzverfahren aufgehoben worden.
Hinter der Warenhauskette liegen schwierige Jahre. Im Sommer 2024 war das vorerst letzte Insolvenzverfahren aufgehoben worden. © Monika Skolimowska/dpa
Düsseldorf

Gut ein Jahr nach der Insolvenz zeichnet sich bei der Warenhauskette Galeria eine positive Entwicklung ab. Erstmals seit mehr als zehn Jahren hat das Unternehmen nach eigenen Angaben wieder ein Geschäftsjahr operativ profitabel abgeschlossen - also einen Gewinn im laufenden Betrieb erwirtschaftet. Das operative Ergebnis liege mehr als 100 Millionen Euro über dem Niveau der Vorjahre, wie Galeria auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Genaue Zahlen wurden nicht genannt. 

Im Ende September abgeschlossenen Geschäftsjahr erzielten die 83 Filialen einen Umsatz von mehr als zwei Milliarden Euro. Alle Standorte schrieben im operativen Geschäft demnach "schwarze Zahlen". 

Geschäftsführer Christian Sailer zeigt sich zufrieden mit dem ersten Jahr nach der Insolvenz: "Das unterstreicht die Stabilität unseres neuen Geschäftsmodells und zeigt: Galeria funktioniert wieder aus eigener Kraft." Das Unternehmen habe bewiesen, dass das Konzept Warenhaus Zukunft habe. Der Gesamtumsatz lag Sailer zufolge höher, angetrieben durch ein starkes Onlinegeschäft. Wie hoch der Umsatz im Vorjahr war, ließ Galeria offen.

Kooperationen mit Lidl und Decathlon

Anfang 2024 hatte Galeria zum dritten Mal innerhalb von vier Jahren Insolvenz anmelden müssen. Neun Häuser wurden geschlossen. Seit zwölf Monaten gehört die Handelskette der US-Investmentgesellschaft NRDC und einer Beteiligungsfirma des Unternehmers Bernd Beetz. Der Firmensitz befindet sich seit diesem Jahr in Düsseldorf.

Als Gründe für den Aufwärtstrend nannte Galeria unter anderem eine verbesserte Kostenstruktur. Der Warenhauskonzern war im Zuge der Insolvenz zuletzt erheblich verschlankt worden. Durch Verhandlungen mit den Vermietern ist etwa die Mietbelastung deutlich gesunken. 

Der Discounter Lidl und der Sportartikelhändler Decathlon haben nach der Insolvenz in einigen Galeria-Häusern Verkaufsflächen übernommen. Laut Sailer bringen sie neue Zielgruppen und mehr Frequenz. Auch von der Partnerschaft mit dem Bonusprogramm Payback erhofft sich das Unternehmen zusätzliche Impulse.

Trotzdem sieht der Geschäftsführer noch Verbesserungsbedarf - etwa bei der digitalen Integration und der Ansprache jüngerer Kunden. Weitere Filialschließungen sind dem Unternehmen zufolge derzeit nicht geplant. Galeria beschäftigt etwa 12.000 Menschen.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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