Flexstrom-Insolvenz: Gläubiger sollen 2026 Geld erhalten

Hunderttausende Stromkunden waren betroffen, als 2013 der Stromanbieter Flexstrom pleiteging. Nun steht eines der größten Insolvenzverfahren in der Geschichte der Bundesrepublik vor dem Abschluss.
dpa |
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2013 platzte das Geschäftsmodell von Flexstrom. (Archivbild)
2013 platzte das Geschäftsmodell von Flexstrom. (Archivbild) © picture alliance / dpa
Berlin

Mehrere Hunderttausend ehemalige Kunden des insolventen Berliner Stromanbieters Flexstrom sollen im nächsten Jahr Geld erhalten. Nach zwölf Jahren wird das Insolvenzverfahren nun zum Abschluss gebracht, wie die zuständige Kanzlei White & Case mitteilte. Sie fordert die Gläubiger in diesen Tagen per Brief auf, für die Auszahlung ihre Bankverbindung zu hinterlegen. Wie viel Geld sie jeweils bekommen, steht nach Angaben der Kanzlei noch nicht fest. Überwiesen werden soll demnach im vierten Quartal 2026. 

Üblicherweise erhalten die Kunden als Gläubiger in solchen Verfahren nur einen geringen Teil ihrer Forderung, häufig einen einstelligen Prozentsatz. Bei den Flexstrom-Gläubigern handelt es sich vor allem um Strom- und Gaskunden, die im Voraus oft dreistellige Euro-Beträge an Flexstrom oder eine der Töchter Optimalgrün, Löwenzahn Energie und Flexgas überwiesen hatten. 

Mammut-Insolvenzverfahren 

Die aktuelle Zahl der Gläubiger gibt der Insolvenzverwalter mit etwa 370.000 an. Zu Beginn des Verfahrens waren es 835.000; nicht alle meldeten Forderungen an. Von diesen Zahlen ausgehend hatte Insolvenzverwalter Christoph Schulte-Kaubrügger vom größten Insolvenzverfahren der deutschen Geschichte gesprochen. Die Forderungen übertrafen eine halbe Milliarde Euro. 

Flexstrom war mit einem umstrittenen Geschäftsmodell groß geworden. Der Berliner Anbieter hatte Kunden mit Stromtarifen gelockt, die die Kosten oft erst im zweiten oder dritten Jahr nach Vertragsschluss deckten. Kunden bekamen die günstigsten Tarife nur, wenn sie schon lange im Voraus zahlten. Viele kündigten bereits nach einem Jahr, sodass die Rechnung des Unternehmens nicht aufging. 2013 meldete Flexstrom Insolvenz an.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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