Finmeccanica-Chef wegen Korruptionsverdachts festgenommen

Der Chef des italienischen Rüstungskonzerns Finmeccanica ist nach italienischen Medienberichten wegen Korruptionsverdachts festgenommen worden.
dpa |
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Rom/Neu Delhi - Giuseppe Orsi werde von der Staatsanwaltschaft verdächtigt, in die Zahlung von Bestechungsgeldern für den Verkauf von zwölf Helikoptern der Finmeccanica-Tochter AgustaWestland an Indien verwickelt zu sein. Finmeccanica soll 2010 insgesamt 51 Millionen Euro an Mittelsmänner in der Schweiz gezahlt haben. Ein Teil des Geldes soll dann in die Taschen italienischer Politiker geflossen sein.

Orsi war damals Chef von AgustaWestland. Gegen ihn wird seit April ermittelt, er bestreitet die Anschuldigungen. Sein Nachfolger bei Agusta, Bruno Spagnolini, wurde am Dienstag unter Hausarrest gestellt. Die italienischen Behörden ersuchten die Schweiz außerdem um die Auslieferung von zwei angeblich in den Fall verwickelten Mittelsmännern. In Indien ordnete Verteidigungsminister AK Antony eine Untersuchung an.

In einer Mitteilung zeigte sich Finmeccanica "solidarisch" mit Orsi und Spagnolini, berichtete die italienische Nachrichtenagentur ANSA am Dienstag. Agusta verkaufte Hubschrauber im Wert von insgesamt 750 Millionen Dollar (572 Millionen Euro) an Indien. Die Auslieferung soll im Juli dieses Jahres abgeschlossen sein. Orsi wurde 2011 Chef des Rüstungskonzerns. Sein Vorgänger trat wegen Enthüllungen über angebliche schwarze Kassen zurück. Größter Aktionär von Finmeccanica ist der italienische Staat.

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