EZB: Zollkonflikte als Gefahr für die Finanzstabilität

US-Präsident Trump sorgt mit seiner Zollpolitik weltweit für Verunsicherung. Die Währungshüter der Europäischen Zentralbank warnen: Handelskonflikte könnten noch weitreichendere Folgen haben.
dpa |
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Die Euro-Währungshüter warnen: Handelskonflikte könnten Finanzstabilität gefährden.
Die Euro-Währungshüter warnen: Handelskonflikte könnten Finanzstabilität gefährden. © Boris Roessler/dpa
Frankfurt/Main

Zollstreitigkeiten und Zerwürfnisse in internationalen Bündnissen könnten sich nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) zum Risiko für die Finanzstabilität im Euroraum auswachsen. "Die zunehmenden Handelskonflikte und die damit verbundenen Abwärtsrisiken für das Wirtschaftswachstum belasten die Aussichten für die Finanzstabilität", fasst EZB-Vizepräsident Luis de Guindos die Erkenntnisse des jüngsten halbjährlichen Finanzstabilitätsberichts der Notenbank zusammen. 

Die Gefahr eines konjunkturellen Einbruchs sei größer geworden, vor allem die Aktienmärkte seien "weiterhin anfällig für plötzliche und drastische Korrekturen", hält die Notenbank fest. US-Präsident Donald Trump sorgt mit seiner erratischen Zollpolitik für erhebliche Verwerfungen. 

Auch Milliardenausgaben für Verteidigung nicht ohne Risiko

Handelsbeschränkungen und höhere Zollschranken dürften vor allem für exportorientierte Unternehmen in Europa zum Bremsklotz werden. Sollte es in der Folge zu Entlassungen kommen, könnte nach Einschätzung der EZB das Risiko für Banken und Nichtbanken im Euroraum steigen, dass Kreditnehmer ihre Schulden nicht zurückzahlen können. 

Auch die gewaltigen Milliardensummen, die Europa in seine Verteidigung stecken will, sind nach Ansicht der Notenbank nicht ohne Risiko. Zwar hätten solche Investitionen das Potenzial, für mehr Wirtschaftswachstum zu sorgen. Zugleich jedoch könnten höhere Verteidigungsausgaben gepaart mit anderen strukturellen Herausforderungen wie Klimawandel, Digitalisierung und alternder Bevölkerung "die bereits angespannte Haushaltslage einiger Regierungen des Euroraums weiter verschärfen", warnt die EZB.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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