EZB sieht Risiken für Konjunkturerholung

Eine schwächere Binnennachfrage kann laut Europäischer Zentralbank die wirtschaftliche Entspannung schwächen, die für die zweite Jahreshälfte erwartet wird.
dpa |
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Frankfurt/Main - Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht Risiken für eine rasche Konjunkturerholung im Euroraum.

Die für die zweite Jahreshälfte erwartete wirtschaftliche Entspannung könne durch eine schwächere Binnennachfrage gefährdet werden, berichtet die Notenbank in ihrem am Donnerstag in Frankfurt veröffentlichten Monatsbericht. Die Währungshüter warnen auch vor Bremsspuren durch eine unzureichende Umsetzung von Strukturreformen im Eurogebiet.

Zu Jahresbeginn habe sich die Konjunkturschwäche zunächst fortgesetzt. Im Schlussquartal 2012 war die Wirtschaftsleistung im Euroraum um 0,6 Prozent zum Vorquartal gesunken.

Anfang April hatte EZB-Präsident Mario Draghi daher betont, dass die EZB ihre lockere Geldpolitik so lange wie notwendig fortsetzen werde. Sollte sich die Lage verschlechtern, könnte sie die Zügel sogar noch weiter schleifen lassen: "Wir sind bereit zu handeln."

Zunächst macht die Notenbank Zentralbankgeld aber nicht noch billiger. Der Leitzins im Euroraum verharrt seit Juli 2012 auf dem Rekordtief von 0,75 Prozent.

Denn trotz der zuletzt wieder gestiegenen Risiken und der Sparzwänge im öffentlichen und im privaten Bereich: Die EZB rechnet nach wie vor mit einer allmählichen Erholung im zweiten Halbjahr 2013. "Im Hinblick auf die nähere Zukunft sollte das Exportwachstum im Eurogebiet von einer Erholung der weltweiten Nachfrage profitieren, und die Inlandsnachfrage sollte durch den geldpolitischen Kurs gestützt werden", schrieben die Experten.

Gegen weitere Senkungen spricht, dass die niedrigen Leitzinsen in einigen Krisenländern derzeit nicht ankommen. Kleine und mittelständische Unternehmen sowie Verbraucher müssen in Ländern wie Spanien oder Italien deutlich höhere Zinsen für Bankkredite zahlen als in stabilen Ländern wie Deutschland. Das müsse sich ändern, hatte Draghi betont: "Es ist zwingend, dass die Fragmentierung der Kreditmärkte in Europa weiter verringert wird."

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