EZB entscheidet über Leitzinsen - Pause erwartet

Gut für Schuldner, schlecht für Sparer: Acht Mal hat die Europäische Zentralbank seit vergangenem Juni die Zinsen gesenkt. Nun spricht viel für eine Pause. Gerade deutsche Notenbanker dringen darauf.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die EZB steht wohl vor einer Zinspause. (Archivbild)
Die EZB steht wohl vor einer Zinspause. (Archivbild) © Boris Roessler/dpa
Carbonatix Pre-Player Loader

Audio von Carbonatix

Frankfurt/Main

Die Europäische Zentralbank (EZB) entscheidet an diesem Donnerstag (14.15 Uhr) über die Leitzinsen im Euroraum. Nach acht Zinssenkungen seit vergangenem Sommer rechnen viele Ökonomen nun mit einer Pause. Denn mit der Serie hat die EZB die rasante Inflation der vergangenen Jahre in den Griff bekommen. Zudem sind die Folgen des Zollstreits mit den USA für Konjunktur und Inflation unübersichtlich.

Zuletzt hatte die EZB den für Sparer und Banken relevanten Einlagenzins im Juni zum siebten Mal in Folge auf nun 2,0 Prozent herabgesetzt. Niedrigere Zinsen stützen die Wirtschaft im Euroraum, da Kredite für Unternehmen und Verbraucher billiger werden. Sparer müssen sich dagegen mit niedrigeren Zinsen bei der Bank zufriedengeben.

Deutsche Notenbanker auf der Bremse

Jüngst hatte EZB-Direktorin Isabel Schnabel die Erwartungen gedämpft und betont, die Messlatte für eine weitere Zinssenkung liege "sehr hoch". Auch Bundesbank-Präsident Joachim Nagel plädiert für ein Abwarten. Andere Notenbanker, etwa aus Frankreich, äußerten die Sorge, dass die Inflation wegen der schwachen Wirtschaft im Euroraum, der US-Zölle und des starken Euros unter das EZB-Ziel von mittelfristig 2,0 Prozent fallen könnte.

Hauptziel der EZB sind stabile Preise. Im Juni lag die Inflation im Euroraum laut Statistikamt Eurostat bei 2,0 Prozent und damit genau im Ziel der EZB.

Je höher die Inflation, umso geringer die Kaufkraft der Menschen. Aber auch dauerhaft sinkende Preise wollen Zentralbanken vermeiden: Dann könnten Unternehmen und Verbraucher Investitionen in der Hoffnung auf noch günstigere Preise aufschieben - das würde die Konjunktur bremsen.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.