EU-Kammer: Produktionsstopps wegen Chinas Exportkontrollen

China hat den Export seltener Erden massiv eingeschränkt. Eigentlich sollte ein zwischen Peking und Brüssel vereinbarter Mechanismus den Firmen helfen. Die EU-Handelskammer sieht das anders.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
China ist global ein Hauptproduzent von Seltenen Erden. (Symboldbild)
China ist global ein Hauptproduzent von Seltenen Erden. (Symboldbild) © Ren Junchuan/Xinhua via ZUMA Wire/dpa
Carbonatix Pre-Player Loader

Audio von Carbonatix

Peking

Die europäische Handelskammer in China erwartet wegen Pekings Exportkontrollen auf seltene Erden weitere Produktionsausfälle bei ihren Mitgliedsfirmen. Der Mangel an Freigaben für Ausfuhren der wichtigen Rohstoffe könnte im September zu 46 Fertigungsstopps führen, wie die EU-Kammer in Peking mitteilte. Bis Dezember könnten weitere folgen. 

Hintergrund sind die Antragsverfahren. Laut der Kammer hatte das zuständige Handelsministerium von 141 Anträgen auf Exportlizenzen für seltene Erden 19 genehmigt. Bei 121 Anträgen, teils mit dem Hinweis "dringend", stünden die Entscheidungen noch aus. Ein Antrag wurde wegen eines Datenfehlers abgelehnt. 

Erkenntnisse aus Umfrage 

Die Kammer hatte nach eigenen Angaben zwischen August und Anfang September Informationen von ihren Mitgliedern gesammelt. Die nun veröffentlichten Erkenntnisse stammen demnach mit Stand 9. September. Welche Firmen in welchen Ländern betroffen waren, teilte die Interessenvertretung nicht mit. 

Lizenzen zu erhalten, sei derzeit das drängendste Problem vieler Firmen, sagte Kammer-Präsident Jens Eskelund. Der zwischen Brüssel und Peking vereinbarte Mechanismus bringe bislang nur für einige Unternehmen Entlastung. 

Von der Leyen kündigte Mechanismus an 

China hatte während des Zollstreits mit den USA Anfang April Exportkontrollen auf sieben seltene Erden und daraus gefertigte Magnete eingeführt. Die Rohstoffe werden etwa in Sensoren oder Elektromotoren verbaut. China ist global der Hauptproduzent der Metalle, weshalb die Kontrolle darüber auch einen Verhandlungshebel darstellt. 

Auch deutsche Firmen hatten mit dem komplizierten und langwierigen Antragsverfahren zu kämpfen. Ende Juli kündigte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen während ihres China-Besuchs einen neuen Vermittlungsmechanismus an. Dadurch sollte bei Engpässen ein entstandenes Problem geprüft und gelöst werden, wie sie damals sagte.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.