EU bietet USA Handelsausgleich von 50 Milliarden Euro an

Die EU will mit einem milliardenschweren Angebot Strafmaßnahmen aus Washington abwenden. Kann eine Einigung gelingen?
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
EU-Handelskommissar Maros Sefcovic sucht nach einer Einigung im Zollstreit mit den USA.
EU-Handelskommissar Maros Sefcovic sucht nach einer Einigung im Zollstreit mit den USA. © Jean-Francois Badias/AP/dpa
Brüssel

Angesichts drohender US-Strafzölle stellt die EU-Kommission den Vereinigten Staaten ein Handelsangebot im Umfang von 50 Milliarden Euro in Aussicht. Käufe von Flüssigerdgas (LNG) oder Agrarprodukten wie Sojabohnen aus den USA könnten schnell zur Verringerung des bilateralen Handelsdefizits beitragen, sagte EU-Handelskommissar Maros Sefcovic in einem Interview mit der Zeitung "Financial Times". Die EU wolle damit einer Eskalation des transatlantischen Handelskonflikts entgegenwirken.

Trotz "gewisser Fortschritte" in den Verhandlungen betonte Sefcovic, dass Brüssel höhere US-Zölle – insbesondere eine zehnprozentige Abgabe als neue Untergrenze – nicht als akzeptable Lösung betrachte. "Das ist ein sehr hohes Niveau", sagte er. Die EU sei nicht bereit, einem Deal zuzustimmen, der solche Zölle dauerhaft festschreibt.

Einigung bis Juli - oder Zölle

US-Präsident Donald Trump hatte Anfang April zusätzliche Zölle von mindestens zehn Prozent auf Importe aus nahezu allen Ländern angekündigt und für bestimmte Partner – darunter die EU – "reziproke", also wechselseitige, Maßnahmen in Höhe von 20 Prozent in Aussicht gestellt. Diese sind derzeit ausgesetzt, während eine 90-tägige Verhandlungsfrist läuft. Ohne Einigung könnten von Juli an umfangreiche Zölle in Kraft treten.

Als Antwort hat die EU geplante Gegenzölle auf US-Waren im Wert von 21 Milliarden Euro bis zum 14. Juli auf Eis gelegt – betroffen sind Produkte wie Motorräder, Geflügel und Textilien. Sefcovic betonte jedoch, dass die Mitgliedstaaten bereit seien, neue Vergeltungsmaßnahmen zu unterstützen, sollte es zu keiner Einigung kommen. "Wir werden mit jedem Mitgliedstaat sorgfältig zusammenarbeiten, um eine einhellig unterstützte Antwort zu finden", sagte er.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.