Erst Südkorea - jetzt Europa: BMW ruft wegen Brandgefahr 324.000 Autos zurück
München - In Südkorea hatte BMW mehr als 100.000 Autos zurückbeordern müssen, jetzt weitet sich ein freiwilliger Rückruf dort auch auf den Heimatmarkt des Herstellers aus. Der bayerische Autohersteller wird in Europa fast 324.700 und in Deutschland 96.300 Dieselfahrzeuge in die Werkstätten zurückbeordern, um ein möglicherweise defektes Abgasrückführungsmodul auszutauschen.
In Südkorea war zu einzelnen Motorbränden gekommen, Medien berichteten von rund 30 Vorfällen. Am Montag erst hatte sich BMW für die Vorfälle entschuldigt.
Rückruf von BMW-Modellen: Nur Diesel betroffen
Eben diese Brandgefahr ist der Grund für die große Rückrufaktion. In Einzelfällen könne Glykol aus dem Kühler der Abgasrückführung austreten und sich in den heißen Abgasen zusammen mit Ölrückständen entzünden, teilte das Unternehmen am Dienstag in München mit.
Die betroffenen Autohalter werden ab nächster Woche angeschrieben, fehlerhafte Teile sollen dann in der Werkstatt ausgetauscht werden, heißt es weiter. Zuvor hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" darüber berichtet. Zurückgerufen würden BMW 3er, 4er, 5er, 6er, 7er, X3, X4, X5 und X6 mit Vierzylinder-Dieselmotoren, die zwischen April 2015 bis September 2016 gebaut wurden sowie Modelle mit 6-Zylinder-Dieselmotoren, die zwischen Juli 2012 und Juni 2015 gebaut wurden.
Über die Zahl der Brandfälle in Europa macht der Autobauer keine Angaben. Die in Korea verkauften Diesel-Fahrzeuge sind nach BMW-Angaben baugleich mit den in Europa verkauften Modellen.
- Themen:
- BMW