Erneut weniger Privatpleiten in Deutschland

Der Trend ist positiv und stetig: Erneut sind in Deutschland weniger Privatpersonen in die Pleite gerutscht. Doch es gibt große Unterschiede je nach Region.
dpa |
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Arbeitslosigkeit gilt als eine der Hauptursachen für Privatpleiten.
Alexander Heinl/dpa Arbeitslosigkeit gilt als eine der Hauptursachen für Privatpleiten.

Hamburg - Die gute Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt hat für einen weiteren Rückgang der Privatpleiten gesorgt. Im vergangenen Jahr haben bundesweit 88 995 Bürger eine Privatinsolvenz angemeldet, wie aus dem aktuellen Schuldenbarometer der Hamburger Auskunftei Crifbürgel hervorgeht.

Das sind 5,4 Prozent weniger als 2017. Bereits seit acht Jahren geht die Zahl kontinuierlich zurück. Auch für 2019 rechnet Crifbürgel mit einer positiven Entwicklung.

"Der erneute Rückgang der Privatinsolvenzen liegt vorrangig an der weiterhin guten Beschäftigungs- und Einkommensentwicklung bei den Privatpersonen", sagte Crifbürgel-Geschäftsführer Christian Bock. Arbeitslosigkeit gilt als eine der Hauptursachen für Privatpleiten.

Wie schon in den Vorjahren zeichnete sich auch 2018 ein deutliches Nord-Süd-Gefälle ab. Mit 166 Fällen pro 100.000 Einwohner hat Bremen die höchste Quote an Privatinsolvenzen zu vermelden. Auch Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen befinden sich mit mehr als 140 Privatinsolvenzen pro 100.000 Einwohner unter den Pleite-Spitzenreitern. Am unteren Ende der Liste stehen Baden-Württemberg und Bayern mit lediglich 72 beziehungsweise 73 Pleiten pro 100.000 Einwohner.

Obwohl Bremen im relativen Vergleich noch immer am schlechtesten abschneidet, verzeichnete die Hansestadt bei der Zahl der Privatinsolvenzen den größten Rückgang - nämlich um 16,6 Prozent. Am wenigsten Veränderung gab es im bevölkerungsreichen Nordrhein-Westfalen mit nur 2,1 Prozent Rückgang.

Knapp 60 Prozent der Privatpleiten des vergangenen Jahres wurden von Männern angemeldet. Damit setzt sich ebenfalls ein Trend der vergangenen Jahre fort. Den Studienautoren zufolge liegt dies jedoch auch daran, dass im Fall einer Familieninsolvenz oft Männer als Hauptverdiener und damit als Verantwortliche für den Haushalt gelten.

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