Ende mit Schrecken

Goppel holte ihn, Heubisch feuert den Gärtnerplatz- Intendanten: Robert Braunmüller, Kulturredakteur der AZ, über das Gärtnerplatz-Theater.
Glockenbach und Gärtnerplatz brummen, doch die Party endet auf den Stufen des Theaters mitten im Viertel. Von rühmlichen Ausnahmen wie Brittens „Tod in Venedig“ und Musikmärchen für die ganze Familie hat es eher krähwinklige Biederkeit im Angebot.
Mit der glamourösen Staatsoper kann es nicht konkurrieren. Die Nichtverlängerung des seit 2007 amtierenden Intendanten Ulrich Peters ist zwar hart und angesichts seiner guten Auslastungszahlen fast rufschädigend. Aber es ist schwer, sich darüber wirklich aufzuregen.
Der Dauerkrise unter dem Peters- Vorgänger Klaus Schultz haben frühere Minister viel zu lange zugeschaut. Angesichts der kommenden Umbauphase von drei Jahren ist es besser, jetzt einen Strich zumachen.
Wer auch immer nachfolgt, hat Unmögliches vor: Der Gärtnerplatz bräuchte ein wirklich hippes, freches, junges und zeitnahes Musiktheater, umdas schwindende Publikum der leichten Muse zu ersetzen. Ob da nicht in Wahrheit ein liebenswürdiges Haus kaputtgespart werden soll?