Einbruch beim Export von Schweizer Uhren

Die Schweizer Uhren-Industrie steht weiter unter Druck. Populäre Smartwatches erschweren auch das Geschäft mit hochwertigen Modellen.
dpa |
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Die Schweizer Uhrenindustrie verzeichnet einen Exporteinbruch. D.
Georgios Kefalas/KEYSTONE/dpa/dpa Die Schweizer Uhrenindustrie verzeichnet einen Exporteinbruch. D.

Biel - Die Schweizer Uhrenhersteller haben im vergangenen Jahr nach Stückzahlen einen Exporteinbruch um mehr als 13 Prozent erlebt. Es wurden noch 20,6 Millionen Uhren exportiert, 3,1 Millionen weniger als im Vorjahr, teilte der Uhrenverband am Dienstag in Biel mit.

Das sei noch weniger als während der Krise 2009 und zu vergleichen mit den Rückgängen zu Beginn der 80er Jahre. Dennoch stieg der Gesamtwert des Exports um 2,4 Prozent auf 21,7 Milliarden Franken (20,3 Mrd Euro). Mehr als 95 Prozent der Exporte sind Armbanduhren.

"Es gibt Konkurrenz etwa durch Smartwatches, die Menschen müssen heute keine Uhr mehr kaufen, um die Zeit zu wissen", sagte Jean-Daniel Pasche, Präsident des Uhrenverbandes, der Deutschen Presse-Agentur. Die Firmen versuchten, mit Innovation in Technik und Design gegen den Schwund zu kämpfen. Unter dem Strich sei die Branche aber zufrieden. "Das Prestigesegment läuft gut, wir exportieren mehr teure Uhren", sagte Pasche. "Schwierig ist es im Einstiegssegment."

Die Wertsteigerung sei fast ausschließlich mechanischen Edelmetall- oder Bimetalluhren im Wert von über 3000 Franken zu verdanken, berichtete der Verband. Die übrigen Preissegmente, besonders die Quarz- und Stahluhren, hätten 2019 einen Rückgang verzeichnet.

Vor allem die Märkte Japan, China, und Singapur florierten, mit mehr als 14 Prozent Wachstum. In Deutschland war es nur ein Plus von 0,2 Prozent auf 1,1 Milliarden Franken. Der deutsche Markt hatte einen Anteil von 5,2 Prozent an den gesamten Ausfuhren. Den größten Einbruch gab es im wichtigsten Exportmarkt Hongkong, wo die Wirtschaft unter anhaltenden Protesten litt. Der Markt in Hongkong machte 12,3 Prozent der Exporte aus.

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