Ein Fünftel Opfer von Zahlungsbetrug - wenige zeigen ihn an

Verbraucher sehen sich immer mehr Fällen von Zahlungsbetrug im Internet ausgesetzt. Gerade ältere Menschen fühlen sich verunsichert. Doch längst nicht alle Betroffenen gehen zur Polizei.
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Zahlungsbetrag im Internet gibt es in vielen Varianten - jeder Fünfte wurde laut Umfrage schon Opfer davon
Zahlungsbetrag im Internet gibt es in vielen Varianten - jeder Fünfte wurde laut Umfrage schon Opfer davon © Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Frankfurt/Main

Phising, Schocknachrichten, Fake-Shops: Kriminelle Maschen nehmen aus Sicht von Verbrauchern in Deutschland zu. In einer Umfrage im Auftrag des Zahlungsdienstleisters Visa gaben vier von fünf Befragten (82 Prozent) an, in ihrer Wahrnehmung sei die Zahl der Betrugsversuche im Internet in den vergangenen zwölf Monaten gewachsen. Knapp jeder oder jede Fünfte (18 Prozent) wurde bereits Opfer von Zahlungsbetrug, zeigt die repräsentative Studie, an der im Mai rund 1.000 Menschen teilnahmen. 

Betrug oft nicht angezeigt

Doch Zahlungsbetrug wird oft nicht zur Anzeige gebracht: Zwar sagen 90 Prozent der Befragten, die noch nie davon betroffen waren, dass sie sich im Ernstfall an die Polizei wenden würden. Doch nur 60 Prozent der Opfer tun das wirklich.

"Zahlungsbetrug zur Anzeige zu bringen, ist für die Betrugsbekämpfung ebenso wichtig wie die Meldung an die Bank", sagt Tobias Czekalla, Deutschland-Chef bei Visa. "Es kursieren ständig neue Varianten von Phishing und gefälschten Zahlungsaufforderungen."

Versuche in allen Varianten

Die gängigste Masche bleibt laut Studie Phishing: Vier von fünf Befragten (79 Prozent) haben schon gefälschte Nachrichten von angeblichen Lieferdiensten erhalten, 67 Prozent von vermeintlichen Banken. 42 Prozent haben Erfahrungen mit dem Enkeltrick oder Schocknachrichten gemacht, 37 Prozent mit Fake-Shops. 

Zu den neueren Formen gehört der Betrug mit falschen Finanz- und Kryptowährungsangeboten: 18 Prozent waren schon mit versuchtem Investment Fraud konfrontiert. Vom "Quishing", dem Betrug mit gefälschten QR-Codes etwa an Parkautomaten oder in Mails, hat schon mehr als jeder Zweite gehört (58 Prozent). Betroffen war knapp jeder Zehnte (8 Prozent).

Sicherheit spiel große Rolle

Kein Wunder, dass Sicherheit für die Befragten der wichtigste Faktor beim Bezahlen ist. Während bei den 18- bis 34-Jährigen 41 Prozent Wert auf Sicherheit legen, sind es bei den über 60-Jährigen sogar 71 Prozent. 

Mit der seit Jahren verbreiteten Nutzung des mobilen Bezahlens wächst teils das Sicherheitsempfinden: Jeder Zweite findet das Zahlen etwa mit dem Smartphone sicher (50 Prozent) - 2023 waren es laut Visa erst 37 Prozent. Das Zahlen per QR-Code halten dagegen nur 37 Prozent für sicher, drei Prozentpunkte weniger als im Vorjahr.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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