Edelstahlriese Outokumpu will noch mehr Stellen streichen

2000 Stellen will der finnische Konzern in den nächsten vier Jahren einsparen - 500 mehr, als zunächst bekannt gegeben.
dpa |
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Düsseldorf - Nach der Übernahme der ThyssenKrupp-Edelstahltochter Inoxum will der finnische Outokumpu-Konzern zusätzliche Arbeitsplätze streichen. In den nächsten vier Jahren sollten 2000 Stellen abgebaut werden und damit 500 mehr als bislang bekannt.

Das sagte Outokumpu-Chef Mika Seitovirta dem "Handelsblatt" (Mittwoch). Die Tarifverträge in Deutschland sollten aber eingehalten werden. Betriebsbedingte Kündigungen werde es nicht geben. Ein noch radikalerer Stellenabbau sei aber möglich, wenn sich die Konjunktur weiter abkühle. "Derzeit haben wir dafür aber keine Pläne."

Inoxum bringt in den erweiterten Outokumpu-Konzern mit insgesamt 18 000 Beschäftigten rund 11 800 Mitarbeiter ein, davon 6000 in Deutschland. Die Finnen hatten bereits angekündigt, bis 2016 rund 850 Stellen in Deutschland zu streichen. Davon will ThyssenKrupp 600 Beschäftigte übernehmen. Um teure Überkapazitäten abzubauen, will Outokumpu in Krefeld und Bochum die Edelstahlproduktion schließen und sich hier auf die Verarbeitung des Werkstoffs konzentrieren.

Im November hatte die EU-Kommission grünes Licht für den milliardenschweren Zusammenschluss gegeben, bei dem ein neuer Weltmarktführer für Edelstahl entsteht. Geplant sind Einsparungen von rund 200 Millionen Euro. Als Auflage müssen aber das ehemalige Inoxum-Edelstahlwerk im italienischen Terni sowie mehrere europäische Vertriebszentren verkauft werden. Für das Werk gebe es bereits eine Reihe von Interessenten, sagte Seitovirta. Laut Branchenkreisen gehört auch der südkoreanische Konkurrent Posco dazu.

Die EU-Kommission hatte lange Bedenken gehabt, dass das neue Unternehmen aus Outokumpu und Inoxum zu mächtig werden und den Markt dominieren könnte. Neben Posco sind Aperam (Luxemburg) und Acerinox (Spanien) die wichtigsten Konkurrenten. In Europa komme Outokumpu nun auf 40 Prozent Marktanteil, sagte Seitovirta. Weltweit seien es zwölf Prozent.

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