E-Plus setzt auf mobiles Datengeschäft

Der Mobilfunker E-Plus gilt mit Billigmarken als der Preistreiber der Branche.
dpa |
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Düsseldorf/Den Haag -  Inzwischen setzen die Düsseldorfer aber auf das Wachstumsfeld mobiles Internet. Doch das hilft der Konzernmutter KPN nicht: Wegen schlechter Bilanzzahlen gerät sie an der Börse unter die Räder.

E-Plus kommt im Geschäft mit mobilen Datendiensten allmählich in Fahrt. Nachdem der drittgrößte deutsche Anbieter mit derzeit 23,4 Millionen Kunden zunächst zögerlich in den Bereich eingestiegen war, erwirtschaften die Düsseldorfer inzwischen mit einem Anteil von 42 Prozent des Umsatzes fast jeden zweiten Euro aus dem mobilen Internet und Kurznachrichtendienst SMS. Grundlage hierfür seien die Fortschritte beim Netzausbau, erklärte E-Plus-Chef Thorsten Dirks. Allein im vergangenen Jahr seien 600 Millionen Euro in den Ausbau von schnellen Netzen investiert worden.

Doch der starke Preiswettbewerb in der Branche setzte der wichtigsten Tochterfirma der niederländischen KPN im vergangenen Jahr zu. Während die Mobilfunkumsätze mit gut 3 Milliarden Euro stabil blieben, fiel das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 4,7 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Die Ebitda-Marge sank entsprechend um 3,9 Punkte auf 37,9 Prozent. Mit den Fortschritten beim Netzausbau und den Pauschaltarifen in alle Netze habe E-Plus im vergangenen Jahr aber ein gutes Fundament gelegt, betonte Dirks. Beim weiteren Netzausbau sollen auch Erlöse aus einer geplanten Kapitalerhöhung im Volumen von 4 Milliarden Euro helfen, die die KPN anlässlich der Vorlage ihrer Bilanzzahlen ankündigte.

Mit dem frischen Geld wollen die Niederländer finanziellen Handlungsspielraum zurückgewinnen, den sie 2012 durch einen drastischen Gewinnrückgang verloren hatten. Der scharfe Wettbewerb auf den wichtigsten Märkten hatte den Überschuss bei einem Umsatz von 12,7 Milliarden Euro um 55 Prozent auf knapp 700 Millionen Euro einbrechen lassen. Im vierten Quartal verbuchte KPN sogar einen Verlust. An der Börse kamen die Nachrichten nicht gut an: Die KPN-Aktie, deren Wert sich ohnehin schon binnen eines Jahres mehr als halbiert hatte, wurde erneut abgestraft. Das Papier rauschte bis zum Mittag um mehr als 20 Prozent in den Keller auf ein Rekordtief.

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