DIW rechnet mit 1,7 Prozent Wachstum für 2026

Nach Jahren der Flaute rechnet das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung für kommendes Jahr mit einem kräftigen Aufschwung - und schließt sich damit den Prognosen anderer Institute an.
dpa |
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Das DIW rechnet für 2026 mit einem deutlich höheren Wirtschaftswachstum. (Archivbild)
Das DIW rechnet für 2026 mit einem deutlich höheren Wirtschaftswachstum. (Archivbild) © Axel Heimken/dpa
Berlin

Infolge des geplanten Investitionspakets der Bundesregierung rechnet das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) mit einem erheblichen wirtschaftlichen Aufschwung ab dem kommenden Jahr. "Alles in allem dürfte das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt in Deutschland in diesem Jahr um 0,3 Prozent und im kommenden Jahr merklich um 1,7 Prozent zulegen", teilte das Institut in Berlin mit. Damit revidierten die Wirtschaftsforscher ihre bisherigen Prognosen um 0,2 Prozentpunkte für das laufende und 0,6 Punkte für das kommende Jahr nach oben. 

Schon am Vortag hatten vier Wirtschaftsinstitute ihre Prognosen für das kommende Jahr ähnlich stark angepasst. So rechnet das Münchner Ifo-Institut nach dreijähriger Stagnation für das kommende Jahr mit einer Zunahme des Bruttoinlandsprodukts um 1,5 Prozent. Das wäre fast doppelt so viel wie die ursprünglich angenommenen 0,8 Prozent. 

Das Institut für Weltwirtschaft Kiel (IfW) sagte für 2026 eine Wachstumsrate von 1,6 Prozent voraus. Auch das Essener Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) erwartet inzwischen ein kräftiges Plus von 1,5 Prozent. Etwas weniger optimistisch ist das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Halle (IWH) mit einer erwarteten Zunahme von 1,1 Prozent. 

DIW erhofft sich von Investitionspaket starke Impulse

Starke Exporte und ein steigender Konsum bei den Verbrauchern hätten bereits im ersten Quartal dieses Jahres für mehr Dynamik beim Wirtschaftswachstum gesorgt, hieß es beim DIW. Grund für die höheren Ausfuhren seien indes Vorzieheffekte aufgrund der Zolldrohungen durch US-Präsident Donald Trump. "Im zweiten Halbjahr kühlt die deutsche Konjunktur wohl zunächst etwas ab", prognostiziert das Institut. "Die Unsicherheiten durch die US-Handelspolitik, weiterhin bestehende strukturelle Probleme der deutschen Wirtschaft und Angst vor Arbeitsplatzverlust dürften dann wieder durchschlagen."

Die umfangreichen beschlossenen finanzpolitischen Maßnahmen dürften dann aber ihre Wirkung entfalten und die Wirtschaft zum Jahreswechsel deutlich voranbringen. Insbesondere von den geplanten Sondervermögen für die Infrastruktur und das Militär versprechen sich die Wirtschaftsforscher positive Auswirkungen auf Investitionen und den Konsum. 

DIW-Präsident Marcel Fratzscher pocht indes auf mehr Tempo bei der Umsetzung. "Die neue Bundesregierung hat viele richtige Signale gesendet, muss nun aber dringend die Haushalte für 2025 und 2026 verabschieden und dabei nicht nur eine klare Zukunftsvision präsentieren, sondern auch interne Konflikte – vor allem bei Steuern und Sozialausgaben – lösen", betonte er.

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