Direkte Expresszüge von München nach Mailand und Rom

Ohne Umsteigen nach Italien: Ab Ende 2026 können Fahrgäste bequem und fix im Zug die Alpen überqueren. Dafür wird der italienische Hochgeschwindigkeitszug Frecciarossa erstmals in Deutschland fahren.
dpa |
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Die italienischen Hochgeschwindigkeitszüge fahren bereits in Frankreich und Spanien. (Archivbild)
Die italienischen Hochgeschwindigkeitszüge fahren bereits in Frankreich und Spanien. (Archivbild) © Jan Woitas/dpa
München

Reisende von Deutschland nach Italien können künftig im Hochgeschwindigkeitszug ohne Umsteigen von München nach Mailand und Rom fahren. Für die Direktverbindungen über Innsbruck sollen voraussichtlich ab Dezember 2026 erstmals italienische Frecciarossa-Züge auch in Deutschland verkehren, wie die Deutsche Bahn (DB) anlässlich der Verkündung der Kooperationsvereinbarung in München mitteilte. Zwei Jahre später soll das Angebot schrittweise bis nach Berlin beziehungsweise Neapel ausgeweitet werden.

Zunächst wird es je eine Verbindung pro Tag geben. Die Strecke München-Mailand wird rund sechseinhalb Stunden, die Strecke München-Rom etwa achteinhalb Stunden lang dauern. Damit würden Reisende im Vergleich zur aktuellen Fahrtzeit samt Umstiegen auf dem Weg nach Mailand gut 75 Minuten sparen, sagte eine Bahnsprecherin. Nach Rom werde die Fahrt 45 Minuten kürzer. Das liegt unter anderem daran, dass die Frecciarossa-Züge ihr Tempo vor allem auf der Schnellstrecke zwischen Bologna und der italienischen Hauptstadt ausspielen können.

Am Ende sollen täglich fünf Hin- und Rückfahrten zwischen Deutschland, Österreich und Italien angeboten werden. Mit der für Ende 2032 geplanten Eröffnung des Brenner-Basistunnels werden sich die Fahrtzeiten voraussichtlich noch mal um etwa eine Stunde verkürzen.

"Im sensiblen Alpenraum ist jeder Fahrgast ein Gewinn"

"Wir sehen, dass die Menschen immer häufiger auch grenzüberschreitend umweltfreundlich auf der Schiene unterwegs sein wollen", sagte der DB-Vorstand für Personenfernverkehr, Michael Peterson. "Unser gemeinsames Projekt wird dem boomenden internationalen Fernverkehr weiteren Schub geben." Seine ÖBB-Kollegin Sabine Stock ergänzte: "Gerade im sensiblen Alpenraum ist jeder Fahrgast, der sich für den Zug statt fürs Auto oder Flugzeug entscheidet, ein Gewinn für Umwelt und Klima."

Die neue Verbindung der DB in Kooperation mit der italienischen Trenitalia und den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) ist eines von zehn Pilotprojekten zur Förderung grenzüberschreitender Bahnverbindungen, die von der Europäischen Kommission unterstützt werden. Derzeit werden die Fahrzeuge des 200 Meter langen "Frecciarossa 1000" für den Betrieb in Deutschland und Österreich technisch angepasst. Danach folgen Test- und Zulassungsfahrten in allen drei Ländern. Wenn Hersteller und Behörden den Zug fristgerecht zulassen, können Fahrgäste im Dezember 2026 erstmals mitfahren.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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