DIHK warnt vor Folgen bei Eskalation im Nahen Osten

Die Zuspitzung des Nahost-Konflikts zwischen den USA und dem Iran macht die Unternehmen in Deutschland zusehens nervöser. Auswirkungen für die Verbraucher sind kaum zu vermeiden, sagen Experten.
dpa |
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Wegen neuer Spannungen im Nahen Osten verlegen die USA Medienberichten zufolge zusätzlich bis zu 3500 Soldaten in die Region.
Timothy L. Hale/ZUMA Wire/dpa/dpa Wegen neuer Spannungen im Nahen Osten verlegen die USA Medienberichten zufolge zusätzlich bis zu 3500 Soldaten in die Region.

Berlin - Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat vor negativen Auswirkungen für die deutsche Wirtschaft bei einer weiteren Eskalation im Nahen Osten gewarnt.

"Steigen die Rohölpreise in Folge einer weiteren Eskalation nun dauerhaft weiter an, würde das Heizöl-, Benzin und Dieselkosten auch in Deutschland in die Höhe treiben - und damit Unternehmen wie Verbraucher empfindlich treffen", sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier in Berlin.

So würde allein der jüngste Ölpreisanstieg von fünf Prozent seit Ende der vergangenen Woche aufs Jahr gerechnet die deutsche Volkswirtschaft rund zwei Milliarden Euro kosten, so Treier. "Für die deutsche Wirtschaft sind diese Unsicherheiten in der aktuell schwierigen Situation alles andere als ein Konjunkturprogramm."

Die jüngste Zuspitzung mache wenig Hoffnung, dass sich die Geschäftsperspektiven und Investitionsabsichten deutscher Unternehmen auf der Arabischen Halbinsel und im Nahen Osten bald wieder besserten, sagte Treier. "Hinzu kommen Unsicherheiten mit Blick auf die weltweite Ölversorgung. Trotz schlechter Weltkonjunktur sind die Ölpreise bereits in den letzten drei Monaten kontinuierlich gestiegen."

Nach DIHK-Angaben brach der deutsch-iranische Handel 2019 ein. Bis Ende Oktober lag das Handelsvolumen bei 1,386 Milliarden Euro - im Vorjahresvergleich war dies ein Rückgang von 51 Prozent. Die deutschen Exporte in den Iran gingen demnach um die Hälfte auf 1,212 Milliarden Euro zurück, die iranischen Exporte nach Deutschland um 56 Prozent auf 174 Millionen Euro.

Nur wenige Tage nach der von US-Präsident Donald Trump angeordneten Tötung des iranischen Top-Generals Ghassem Soleimani überschlagen sich die Ereignisse im Nahen Osten - es droht eine militärische Eskalation. Die Europäer fordern von allen Seiten Zurückhaltung und wollen auf Diplomatie setzen.

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