Die Vergeuder

Wenn die Kontrolleure mit ihrer Aufgabe überfordert sind. Rathaus-Reporter Willi Bock über das Schwarzbuch des Steuerzahlerbunds.
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Präsident des Bundes der Steuerzahler, Karl Heinz Däke, präsentierte das Schwarzbuch
dpa 2 Präsident des Bundes der Steuerzahler, Karl Heinz Däke, präsentierte das Schwarzbuch
Der Rathaus-Reporter des AZ Willi Bock.
abendzeitung 2 Der Rathaus-Reporter des AZ Willi Bock.

Wenn die Kontrolleure mit ihrer Aufgabe überfordert sind. Rathaus-Reporter Willi Bock über das Schwarzbuch des Steuerzahlerbunds.

Die Summe ist so unvorstellbar gigantisch, dass man zweimal hinschaut: Mehr als 30 Milliarden Euro wurden in Deutschland allein im vorigen Jahr vergeudet. Nicht von Teenies, die ihre Handykosten nicht mehr im Griff haben oder von Millionärsgattinnen, die feine Fummel kaufen, mit denen sie beim Prahlen strahlen. Nein: Steuergelder. Genau das Geld, das Sie am Ende eines finanziellen Leidensmonats schmerzlich auf Ihrem Konto vermissen.

Der Bund der Steuerzahler hat das ausgerechnet. Gut, auch im neuen Schwarzbuch 2009 gibt es Grenzfälle, bei denen man durchaus diskutieren kann, ob sie wirklich in die Rubrik Verschwendung fallen. Aber es bleibt doch ein ärgerlicher Kern: Das ist der oft sorglose und bornierte Umgang mit fremdem Geld.

Denn immer wieder kommt man auf die simple Frage: Kontrolliert das keiner? Keiner nicht, aber viel zu wenige. Es gibt aber auch anscheinend unausrottbare Systemfehler: Das sind all jene Aufsichtsräte, die falsch besetzt sind. Da werden Politiker und Gesellschaftsvertreter hingeschickt, denen das Wissen fehlt, um die oft komplizierten und weitreichenden Beschlüsse ihrer Unternehmen überhaupt beurteilen zu können. Da reicht keine Erklärung beim warmen Abendessen. Und oft genug sind diese Aufpasser durch Schmeicheleien so sehr Teil des Systems geworden, das sie kontrollieren sollen, dass ihnen die kritische Distanz völlig verloren geht.

Schließlich hat auch die Krise eines kaum abschaffen können: Es wird immer noch zu häufig zu prachtvoll geplant und gebaut. Mir ham’s ja. – Nein!

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