Die meisten Bus- und Lokführer sind Quereinsteiger

Der Mangel an Bus- und Bahnfahrern ist groß. Schon jetzt fehlen der Branche rund 20.000 Beschäftigte. Das negative Bild, das viele von dem Beruf haben, hilft da nicht.
dpa |
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Jährlich gehen dem VDV zufolge rund 6.000 Bus- und Tramfahrer in den Ruhestand. (Archivbild)
Jährlich gehen dem VDV zufolge rund 6.000 Bus- und Tramfahrer in den Ruhestand. (Archivbild) © Oliver Berg/dpa
Berlin

Von den rund 140.000 Bus- und Bahnfahrern in Deutschland kommt einer Branchenumfrage zufolge mehr als die Hälfte aus anderen Berufen. Lediglich knapp 46 Prozent der Befragten hätten ihre erste Ausbildung in der Verkehrsbranche absolviert, teilten der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und die Digitalberatung Nexum mit, die die Umfrage unter Fahrern von Bussen und Bahnen initiiert und durchgeführt haben. 

"Über 54 Prozent der Befragten kamen als Quereinsteigende in die Branche", hieß es. "Die Prozesse zur Bewerbung, Einarbeitung und Qualifikation müssen stärker auf diese Zielgruppe ausgerichtet sein." Insbesondere für Interessierte unter 30 Jahren sei eine digitale Ansprache und eine moderne Unternehmenskultur wichtig. Politisch müssten Qualifizierungshürden abgebaut werden, etwa über einen einfacheren Erwerb des Busführerscheins oder flexiblere Anforderungen an die Sprachfähigkeiten. 

Schlechtes Image

Der Verkehrsbranche fehlt in großem Umfang Fahrpersonal. Schon jetzt gebe es eine Lücke von rund 20.000 Fahrerinnen und Fahrern. Allein im Bus- und Tramfahrdienst gingen jedes Jahr rund 6.000 in den Ruhestand. 

Ein Problem ist dabei auch der schlechte Ruf dieser Berufe. Mehr als die Hälfte der Befragten bewertete das Image des Bus- und Zugfahrerberufs als "eher negativ" oder sogar "sehr negativ". Lediglich knapp 20 Prozent sehen ein eher oder sehr positives Bild. Die Beschäftigten vermissen demnach Wertschätzung und Respekt der Fahrgäste. Sie kritisieren ungünstige Arbeitszeiten und eine zu niedrige Bezahlung. 

Es brauche daher eine bessere Sicherheits-Kooperation mit den Behörden und eine wertschätzende Unternehmenskultur, betonte der VDV. Für die Umfrage wurden zwischen November 2024 und Januar 2025 mehr als 1.400 Fahrdienst-Beschäftigte befragt.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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