Deutsche Telekom will US-Fusion retten

Die Deutsche Telekom hat ihr Angebot für die Fusion von T-Mobile USA nachgebessert. Mehrere Großaktionäre hatten damit gedroht, auf der für Freitag geplanten Hauptversammlung gegen die Fusion zu stimmen.
dpa |
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Bonn - Nach Protesten von Investoren hat die Deutsche Telekom ihr Angebot zum Zusammenschluss ihrer Tochter T-Mobile USA mit dem Wettbewerber MetroPCS verbessert. Sie besteht allerdings weiterhin darauf, 74 Prozent an der neuen Gesellschaft zu halten. Die Aktionäre von MetroPCS sollen 26 Prozent bekommen.

Die neue Gesellschaft soll nun im Endeffekt mit mehr Eigenkapital ausgestattet werden. Die Schulden, die die Telekom ihrer Tochter aufbürden wollte, sinken genauso wie der Zinssatz für das Darlehen. Zudem verpflichtet sich die Telekom, Aktien der neuen Gesellschaft für mindestens anderthalb Jahre nach dem Zusammenschluss zu halten. Bislang betrug die sogenannte Haltefrist ein halbes Jahr.

Weitere Verbesserungen schließe der Telekom-Vorstand aus, erklärte das Unternehmen am späten Mittwoch in Bonn. Damit sollen die Aktionäre von MetroPCS im Vorfeld weiterhin 1,5 Milliarden Dollar ausgeschüttet bekommen. Die MetroPCS-Aktie stieg nach Bekanntwerden der überarbeiteten Konditionen im nachbörslichen New Yorker Handel um 3 Prozent.

Mehrere Großaktionäre hatten damit gedroht, auf der für Freitag geplanten Hauptversammlung gegen die Fusion zu stimmen, wenn die Telekom ihnen nicht entgegenkommt. "Mit ihrem verbesserten Angebot unterstreicht die Deutsche Telekom das Ziel und den Willen, nachhaltig eine neue, starke Gesellschaft auf dem US-Mobilfunkmarkt zu schaffen", erklärten die Bonner.

T-Mobile USA ist der viertgrößte Anbieter des Landes, litt aber bis zuletzt unter einem Schwund von Vertragskunden, wenngleich sich die Abwanderung verlangsamte. Der Zusammenschluss mit MetroPCS soll zusammen mit neuen Tarifen endgültig die Wende bringen.

Noch in der vergangenen Woche hatte ein Sprecher erklärt, die Telekom prüfe aktuell nicht, den MetroPCS-Aktionären ein neues Angebot zu machen. Man sei überzeugt, bereits ein gutes Angebot vorgelegt zu haben.

Doch der Druck wuchs mit jedem Tag, an dem die entscheidende Hauptversammlung näher rückte. Eine Ablehnung wäre für die Telekom die zweite Schlappe beim Versuch, T-Mobile USA neu aufzustellen. Vor anderthalb Jahren hatten die US-Wettbewerbshüter den 39 Milliarden Dollar (30 Mrd Euro) schweren Verkauf an AT&T verhindert.

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