Deutsche Bank: Vertuschung von Trump-Transaktionen?

Bei der Deutschen Bank sollen Führungskräfte verhindert haben, dass dubiose Zahlungen des US-Präsidenten offiziell gemeldet werden.
Lisa Marie Albrecht
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Eine Deutsche-Bank-Filiale in New York. Das Geldinstitut soll dubiose Überweisungen des US-Präsidenten verschleiert haben.
EPA/JUSTIN LANE/dpa Eine Deutsche-Bank-Filiale in New York. Das Geldinstitut soll dubiose Überweisungen des US-Präsidenten verschleiert haben.

Es habe Unregelmäßigkeiten gegeben – doch Konsequenzen erfolgten keine. Wie die "New York Times" unter Berufung auf fünf ehemalige und derzeit noch beschäftigte Mitarbeiter der Deutschen Bank berichtet, haben Mitarbeiter des Geldhauses Unregelmäßigkeiten bei Transaktionen des US-Präsidenten Donald Trump festgestellt. Auch bei seinem Schwiegersohn Jared Kushner gab es demnach auffällige Transaktionen.

Der eigentliche Skandal: Spezialisten für Geldwäsche hätten laut dem Bericht in den Jahren 2016 und 2017 empfohlen, die dubiosen Überweisungen zu melden – doch Führungskräfte hätten dies verhindert.

Illegale Aktivitäten? Software löst Warnsignal aus

Laut der "New York Times" hätten einige Transaktionen Trumps und Kushners Warnsignale im Softwaresystem der Deutschen Bank ausgelöst. Dieses soll illegale Aktivitäten erkennen. Mitarbeiter, die für diese Warnungen zuständig sind, hätten daraufhin Berichte angefertigt, die sie einer Behörde weiterleiten wollten, die sich mit Wirtschaftskriminalität beschäftigt. Doch diese Berichte erreichten die Behörde offenbar nie. Eine Mitarbeiterin sagte der Zeitung, sie sei versetzt und dann entlassen worden.

Um welche Transaktionen es sich genau handelt, ist nicht bekannt – einige sollen jedoch in Zusammenhang mit der Trump Foundation stehen, die gemeinnützige Organisation des US-Präsidenten, die aufgelöst wurde.

Trump-Sprecherin bezeichnet Vorwürfe als "frei erfunden"

Die Deutsche Bank wies die Vorwürfe zurück. Man habe das Personal für die Bekämpfung der Finanzkriminalität in den letzten Jahren aufgestockt, die Kontrollen verbessert und nehme die Gesetze gegen Geldwäsche sehr ernst, so eine Sprecherin zur "Times". Es sei "kategorisch falsch", dass Mitarbeiter entlassen würden, um Bedenken gegen Kunden zu unterdrücken. Eine Sprecherin der Trump Organisation – eine Dachgesellschaft diverser Trump-Projekte – bezeichnete die Vorwürfe als "frei erfunden" und "völlig falsch".

Die Deutsche Bank steht wegen ihrer Geschäftsbeziehungen zu Trump enorm unter Druck. Als Hausbank des US-Präsidenten soll sie Informationen an das US-Abgeordnetenhaus herausgeben. Trump und seine Familie klagen dagegen (AZ berichtete). Das Geldinstitut hatte sowohl dem Präsidenten – vor seiner Amtszeit – als auch Kushner Kredite in Millionenhöhe gewährt.

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