Deutsche Bank und Kirch einigen sich
Fetter Vergleich für die Kirch-Erben: Die Deutsche Bank zahlt ihnen 775 Millionen Euro. Plus Zinsen. Damit will die Bank den Dauerstreit mit dem Kirch-Imperium endlich beilegen.
Frankfurt/Main – Die Deutsche Bank zahlt den Kirch-Erben 775 Millionen Euro plus Zinsen. Mit diesem Vergleich zieht das Geldhaus einen Schlussstrich unter den Dauerstreit um die Pleite des Kirch-Medienkonzerns, wie die Bank am Donnerstag in Frankfurt mitteilte.
Nach der Einigung können auch die Gläubiger des früheren Medienkonzerns auch noch auf weiteres Geld hoffen. Nach Angaben des Insolvenzverwalters der Kirch Media, Michael Jaffé, aus dem Oktober, sind noch immer Forderungen von rund 4,6 Milliarden Euro offen.
Zuletzt hatten die Gläubiger Ende Oktober gut 92 Millionen Euro erhalten. Das Geld stammt unter anderem aus dem Verkauf von Filmrechten aus der umfangreichen Sammlung des 2002 zusammengebrochenen Kirch-Konzerns. Zudem war es Jaffé gelungen, in Verhandlungen die Forderungen zu reduzieren. Ursprünglich hatte es nach der Pleite vor 12 Jahren angemeldete Forderungen von mehr als 9 Milliarden Euro gegeben.
Insgesamt flossen in dem Insolvenzverfahren bisher 876 Millionen Euro an die Gläubiger. Ende Oktober lag die sogenannte Befriedigungsquote damit bei 19 Prozent. Die Einigung zwischen den Kirch-Erben und Deutscher Bank auf Zahlung von 750 Millionen Euro plus Zinsen wollte ein Jaffé-Sprecher am Donnerstag nicht kommentieren und machte auch keine Angaben zur möglichen Höhe oder dem Zeitpunkt von Zahlungen.
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