Deutsche Bank traut Branche 2013 nach Krisenjahren Trendwende zu

Geschäftsbericht: Die Deutsche Bank traut der Finanzbranche nach Jahren der Krise 2013 die Trendwende zu.
dpa |
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Frankfurt/Main - "In Europa könnte das Jahr 2013 für die Banken ein Wendepunkt zum Besseren bringen", heißt es im Geschäftsbericht des Frankfurter Dax-Konzerns, der am Montag veröffentlicht wurde. Allerdings dürfte die "Rückkehr zu nachhaltigem Ertragswachstum kaum vor 2014 gelingen".

Eine Stabilisierung erwartet Deutschlands größtes Geldhaus etwa im Kreditgeschäft vor allem mit Unternehmenskunden. Zudem dürfte "der Druck, die Kapitalquoten weiter zu steigern, ... sich angesichts jüngster Fortschritte langsam abschwächen. Dadurch sollten die Banken schrittweise mehr Spielraum für Investitionen ins Neugeschäft erhalten."

Plänen, Privatkundengeschäft und Investmentbanking stärker zu trennen, erteilte das Führungsduo Anshu Jain/Jürgen Fitschen erneut eine Absage. "Wir sind der festen Überzeugung, dass das Universalbankmodell im Interesse unserer Kunden, des Finanzsystems und der Wirtschaft Europas ist", schreibt die seit Juni amtierende Führungsspitze. "Die Entwicklungen im vergangenen Jahr bestärken uns in der Überzeugung, dass diese Strategie richtig ist."

Allerdings musste das Institut wegen zahlreicher Rechtsrisiken und des eingeleiteten Konzernumbaus, wie bereits bekannt, einen herben Gewinneinbruch verbuchen: Der Überschuss sackte von 4,3 Milliarden Euro 2011 auf 291 Millionen Euro 2012 ab.

In der Folge schrumpfte auch die Vergütung der Vorstände von rund 40,2 Millionen auf gut 26,3 Millionen Euro. Jain und Fitschen erhielten - inklusive langfristiger Boni - für das abgelaufene Geschäftsjahr jeweils rund 4,9 Millionen Euro. Vorgänger Josef Ackermann hatte 2011 noch rund 9,4 Millionen Euro eingestrichen. Die Zahlen zur Vergütung hatte die Bank bereits im März veröffentlicht.

Die Veröffentlichung des kompletten Geschäftsberichts hatte die Bank um rund einen Monat verschoben. Grund waren in erster Instanz erfolgreiche Anfechtungsklagen gegen wichtige Beschlüsse der Hauptversammlung vom vergangenen Mai.

Um unter anderem die Wahl der Abschlussprüfer auf ein rechtlich sicheres Fundament zu stellen, ließ sich das Institut bei einer außerordentlichen Hauptversammlung in der vergangenen Woche zunächst die umstrittenen Entscheidungen bestätigen. Danach konnten die Prüfer den Jahresbericht testieren.

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