Deutsche Aktien legen etwas zu

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Frankfurt/Main - Nach sechs Minustagen in Folge profitierte der Leitindex nun von kräftigen Kursgewinnen an der japanischen Börse und stieg gegen Mittag um 0,81 Prozent auf 7521 Punkte.
Für den MDax ging es um 1,17 Prozent auf 13 171 Punkte nach oben und der TecDax gewann 1,03 Prozent auf 916 Punkte.
In Europa schaffte der EuroStoxx 50 ein Plus von 0,82 Prozent auf 2596 Punkte. Die asiatischen Aktienmärkte hätten sich insgesamt vielversprechend entwickelt und dies habe auch die europäischen Börsen gestützt, schrieb Analystin Anita Paluch vom Broker Gekko Global Markets. Vor allem der Nikkei-225-Index hatte dank des wieder schwächeren Yen deutlich angezogen.
In den Blick rückten die Aktien der Lufthansa. Bei der Fluggesellschaft hat das Bodenpersonal mit einem Warnstreik den Flugverkehr nahezu lahmgelegt. Das Unternehmen hatte bereits zuvor fast alle Flüge gestrichen.
Dennoch rückten die Titel um 2,01 Prozent vor und erholten sich damit etwas von ihren jüngsten Verlusten. An der Dax-Spitze zogen die ThyssenKrupp-Titel um 3,04 Prozent an. Sie reagierten auf einen Bericht über eine Stahlwerk-Offerte.
Händler verwiesen auf eine Meldung, wonach der brasilianische Konkurrent Cia Siderurgica Nacional dem deutschen Stahlkonzern erneut ein Angebot für Geschäftsteile unterbreitet haben soll.
Ebenfalls zulegen konnten konjunktursensible Automobil- und Finanzwerte. So verteuerten sich die Titel von Daimler um 1,93 Prozent und die Aktien der Deutschen Bank um 2,09 Prozent. Europaweit verbuchten die Bankaktien die größten Gewinne.
Für die Commerzbank-Papiere aber ging es am Dax-Ende um 2,89 Prozent auf 1,108 Euro nach unten. Bei 1,084 Euro hatten die Aktien des staatlich gestützten Instituts zuvor ein Rekordtief markiert. "Die Märkte bereiten sich auf die Kapitalerhöhung vor", sagte ein Händler. Die Hauptversammlung hatte am Freitagabend den Weg für den allmählichen Ausstieg des Staates aus dem Dax-Konzern mit einer erneuten Kapitalerhöhung freigemacht.
Die im TecDax gelisteten Anteilsscheine von SMA Solar schnellten um mehr als 11 Prozent in die Höhe. Der Schweizer Energie- und Automationstechnikkonzern ABB will den US-Produzenten von Photovoltaik-Wechselrichtern Power-One kaufen. Power-One sei ein Wettbewerber von SMA Solar und dementsprechend sorge die Meldung für Übernahmefantasie, sagten Börsianer.