Der Touch Screen war gestern

Die Musik wechselt auf einen Wink und die Hand schiebt Fotos auf einem Bildschirm hin und her, ohne ihn zu berühren. Hinter dieser „Zauberei“ steckt reine Physik, genauer gesagt elektrische Nahfeldmessungen. Das Unternehmen IDENT Technology hat eine darauf basierende 3D-Gestenerkennungstechnologie entwickelt. Mit dieser verblüffenden Technologie will das Unternehmen den Consumer-Elektronik-Markt revolutionieren.
Bereits jetzt gehört IDENT Technology weltweit zu den führenden Entwicklern und Anbietern im Bereich Nahfeldmessung und gestikgesteuerter Mensch-Maschine-Kommunikation, Die patentierte und skalierbare Z-Sense-Technologie stellt das Rückgrat aller von IDENT Technology entwickelten Lösungen dar. Genutzt wird dabei die Tatsache, dass sich ein elektrisches Feld verändert, sobald sich ihm ein anderes Objekt nähert. Die gezielte Verfeinerung dieses Prinzips ermöglicht intuitive und neue Eingabemethoden. Wie z.B. bei einer Fernbedienung, die erkennt, wenn ein Benutzer sie in der Hand hält und sich nur dann aktiviert.
Mit der „GestureRemote“ kann man mittels intuitiver Gesten anwenderfreundlich eine Vielzahl Medien und TV Kanäle steuern. Die ausgereifte Z-Sense-Technologie überzeugt. Auf dem Elektronik-Markt sind erste Serienprodukte mit energiesparender Annäherungstechnologie auf Z-Sense-Basis verfügbar. Mit 270 angemeldeten und 74 bereits erteilten Patenten verfügt IDENT Technology über ein stabiles Fundament.
Doch das 2002 gegründete Unternehmen aus Gilching bei München lizenziert nicht mehr nur seine IP (geistiges Eigentum) an Chip-Hersteller aus, sondern hat mit GestIC einen eigenen 3D-Gestensteuerungs-Chip entwickelt. Dieser zielt auf den schnell wachsenden Markt der 3D-Handgestensteuerung in der Unterhaltungselektronik.
Die GestIC-Lösung bedient einen breiten Bereich von Geräten, wie Tablet-PCs, Mobiltelefone, Laptops oder Gamecontroller. Sowohl direkte Berührungen des Gerätes als auch komplexe Gesten und dynamische Positionsbestimmungen der Hand im dreidimensionalen Raum vor dem Gerät werden in vorverarbeitete Eingabebefehle übersetzt. Die Besonderheiten der GestIC-Technologie liegen in der Reichweite, der Auflösung, der Robustheit und der geringen Energieaufnahme.
Mit der geplanten Einführung des 3D-Gestenerkennungschips konnte IDENT neben den bestehenden Investoren wie den MIG Fonds auch die Robert Bosch Venture Capital GmbH (RBVC) begeistern. Dr. Dieter Kraft von RBVC: „Die technologischen und wirtschaftlichen Erfolge der IDENT sowie die Kreativität und die Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter sind beeindruckend. Wir sind davon überzeugt, dass die Technologie-Lösungen wegweisende Erweiterungen in der Welt der Mensch-Maschine Interaktion zur Folge haben werden. Wir erwarten, dass die Entwicklung von revolutionären Eingabemethoden, die bald zum Alltag gehören werden, nicht allein wenigen großen Unternehmen vorbehalten ist.“