Der dm-Gründer feiert!

„Zahnpasta-Verkäufer“ und Erfolgsmanager: Der dm-Gründer und Unternehmer Götz Werner feiert am Mittwoch runden Geburtstag.
Karlsruhe - Für viele ist er der Vorzeigeunternehmer schlechthin – Götz Werner, der Gründer der dm-Drogeriemärkte.
Nicht nur, dass sein Unternehmen nach gut 40 Jahren mit fast 50.000 Mitarbeitern, knapp 3000 Filialen und einem Umsatz von 7,7 Milliarden Euro gut da steht. Götz Werner ist vor allem als sozialer Unternehmer und Vorkämpfer für ein bedingungsloses Grundeinkommen bekannt.
„Jede Arbeit ist wertvoll“, sagt Werner, „die einer Hausfrau genauso wie die eines Managers.“ Heute wird Götz Werner 70 Jahre alt.
Sein größer Luxus ist nach eigenen Aussagen seine bahncard 100, Ertse Klasse. Könnte er eine Zeitreise unternehmen, würde er ins Athen zu zeiten von Plato und Aristoteles reisen.
Seine Drogerie-Märkte besucht Götz Werner immer noch regelmäßig, rückt auch mal mit einem Besenstiel einen Deckenstrahler zurecht.
Sein Drogerie-Imperium hat er quasi aus dem Nichts geschaffen: Mit 28 wollte er das Discounter-Prinzip auch im Drogeriemarkt umsetzen, der Vater schmiss den Sohn mit seinen „spinnerten“ Ideen aus dem Geschäft.
1973 eröffnete Werner den ersten Selbstbedienungs-Drogeriemarkt (dm) in Karlsruhe, von da an ging es bergauf: dm expandierte, setzte auf Allianzen, früh auf Bio und auf eine etwas andere Mitarbeiterführung.
Für den Anthroposoph und Goethe-Fan Werner ist sein Unternehmen ein sozialer Organismus: Kundenorientierung, Gewinnbeteiligung statt reinem Gewinnstreben, „Lernlinge“ und Theater-Workshops.
Werner, der sich selbst als „Zahnpasta-Verkäufer“ bezeichnet, sagt, den Erfolg habe er „mit Glück“ geschafft und er habe sich nie mit der ersten Antwort zufrieden gegeben.
Heute sitzt er noch im Aufsichtsrat von dm, ist zum zweiten Mal verheiratet, Vater von sieben Kindern und zweifacher Opa. Grund also zur Zufriedenheit.
Das will Götz Werner aber gar nicht sein: „Zufriedenheit ist Stillstand“, sagt er. Daran denkt er auch mit 70 noch nicht.