Dax startet dank starker deutscher Wirtschaft erholt
Frankfurt/Main - Nach dem Dämpfer Ende 2011 kletterte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal bereinigt um 0,5 Prozent und verdrängte so die anhaltende Unsicherheit um die Regierungsbildung in Griechenland.
Für den deutschen Leitindex ging es um 0,39 Prozent nach oben auf 6477 Punkte, nachdem der Wochenstart noch sehr schwach ausgefallen war. Der MDax kletterte am Dienstag um 0,24 Prozent auf 10388 Punkte und der TecDax verbesserte sich um 0,55 Prozent auf 776 Punkte.
Auch dem Euro, der am Montag noch auf den tiefsten Stand seit Mitte Januar abgerutscht war, half die überraschende Dynamik der deutschen Wirtschaft. Immerhin hatten Experten nur bis zu 0,2 Prozent Steigerung gegenüber dem Vorquartal erwartet. Neben dem Zahlenreigen zum Ausklang der Berichtssaison bleibt aber Griechenland ein Thema. Nach dem Scheitern aller bisherigen Bemühungen zu einer Regierungsbildung liegt jetzt als letzter Vorschlag die Bildung einer Expertenregierung auf dem Tisch.
Im Dax erstatteten aktuell die Allianz, Merck KGaA und ThyssenKrupp Bericht. Dabei ging es für die Stahltitel mit minus 3,84 Prozent besonders deutlich nach unten. Vor allem der Ausblick auf ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern im mittleren dreistelligen Millionenbereich sei auf den ersten Blick sehr schwach, sagte ein Händler. Ohnehin seien die Zahlen für das zweite Geschäftsquartal zum Teil schlechter als erwartet, insbesondere ergebnisseitig.
Merck-Anteile tendierten mit minus 2,48 Prozent ebenfalls schwächer. Der Pharma- und Chemiekonzern verdiente im ersten Quartal wegen eines Umsatzrückgangs im Chemiegeschäft weniger und enttäuschte laut Börsianern die Gewinnerwartungen. Den Ausblick für das Gesamtjahr stufte ein Händler dagegen als ordentlich ein. Die Papiere der Allianz legten dagegen um 0,70 Prozent zu, nachdem die endgültigen Zahlen ohne Überraschungen geblieben waren.
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