Dax leidet unter Eskalation in der Ukraine und Wirtschaftsdaten

Die Eskalation in der Ukraine sowie schwache Stimmungsdaten aus der Eurozone haben dem Dax zum Wochenstart einen kräftigen Dämpfer versetzt.
von  dpa

Frankfurt/Main - Nachdem der deutsche Leitindex am Montagmorgen bereits nach enttäuschenden Wirtschaftsdaten aus China leicht nachgegeben hatte, weitete er bis zur Mittagszeit seine Verluste aus und fiel um 1,33 Prozent auf 9429 Punkte. In der feiertagsbedingt verkürzten Vorwoche hatte er noch um mehr als anderthalb Prozent zugelegt. Der MDax verlor 1,39 Prozent auf 15 903 Punkte. Der TecDax büßte 0,68 Prozent auf 1219 Punkte ein. Der EuroStoxx 50 zeigte sich mit minus 1,35 Prozent ebenfalls schwach.

Das Investorenvertrauen im Euroraum verschlechterte sich überraschend. Der Sentix-Konjunkturindex fiel erstmals seit Dezember, wohingegen Analysten mit einem Anstieg gerechnet hatten. "Die Eskalation der Lage in der Ukraine, gepaart mit schlechten Konjunkturdaten aus China und der Eurozone, lassen die Anleger Aktien verkaufen", sagte Kornelius Barczynski, Marktanalyst beim Brokerhaus GKFX.

Im Dax zeigten sich alle 30 Werte im roten Bereich. Die Aktien von BASF gaben im Dax allerdings vorwiegend optisch nach. Das Chemieunternehmen schüttet an diesem Tag seine Dividende in Höhe von 2,70 Euro aus. Die SAP-Papiere büßten 2,49 Prozent ein und litten unter dem überraschenden Weggang des Technikvorstands Vishal Sikka. Ein Analyst verglich das Stühlerücken im Softwarekonzern in den vergangenen zwölf Monaten mit der "Reise nach Jerusalem".

Mit einem Minus von zwei Prozent zeigten sich auch die Anteilsscheine der Deutschen Bank sehr schwach. Aussagen zur Geschäftsentwicklung bei JPMorgan belasteten. Der lang erwartete Abschluss der Übernahme von AZ Electronic durch Merck stützte die Papiere des Spezialchemie- und Pharmaunternehmens. Mit minus 0,08 Prozent hielte sich die Aktien am besten im Dax. Die Mindestannahmequote für das Angebot von 75 Prozent wurde übertroffen. Merck hatte den Abschluss der Übernahme sechsmal verschieben müssen, weil die chinesische Wettbewerbsbehörde keine Freigabe erteilen wollte.

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