Commerzbank-Betriebsrat macht Weg für Stellenabbau frei

Mit dem Abbau Tausender Jobs und steigenden Gewinnen will die Commerzbank ihre Eigenständigkeit retten. Nun sind wichtige Weichen dafür gestellt. Doch der Druck der italienischen Unicredit wächst.
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Stellenabbau und steigende Gewinne sollen der Commerzbank die Eigenständigkeit bewahren. (Archivbild)
Stellenabbau und steigende Gewinne sollen der Commerzbank die Eigenständigkeit bewahren. (Archivbild) © Arne Dedert/dpa
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Frankfurt/Main

Nach der abschließenden Einigung mit den Betriebsräten kann die Commerzbank den geplanten Abbau Tausender Stellen in Deutschland umsetzen. Der Gesamtbetriebsrat billigte nach dpa-Informationen die in den vergangenen Wochen ausgehandelten Teilinteressenausgleiche für die einzelnen Fachbereiche.

Rahmensozialplan und Rahmeninteressenausgleich waren bereits Mitte Mai vereinbart worden. Darin ist nach Angaben des Betriebsrats zum Beispiel geregelt, dass Gehälter in Höhe und Struktur erhalten bleiben und eine Versetzung von Beschäftigten nicht gegen deren Willen erfolgen darf. 

Vor allem Jobabbau in Deutschland

Der Commerzbank-Vorstand hatte Mitte Februar angekündigt, bis Ende 2027 etwa 3.900 Vollzeitstellen streichen zu wollen, 3.300 davon in Deutschland. Dabei setzt die Bank vor allem auf Altersteilzeit und Vorruhestandsregelungen. Weil zugleich bei der polnischen Tochter mBank und an Niedriglohnstandorten in Asien Stellen geschaffen werden, soll der Personalbestand im Konzern weitgehend konstant bei 36.700 Vollzeitkräften weltweit bleiben.

Unicredit ante portas

Mit dem Abbau Tausender teurer Jobs und steigenden Überschüssen will die von der italienischen Großbank Unicredit bedrängte Commerzbank ihre Eigenständigkeit retten. Die Unicredit ist inzwischen mit gut 26 Prozent mit großem Abstand vor dem deutschen Staat größter Einzelaktionär der Commerzbank. "Wir werden gegen Ende des Jahres bei etwa 30 Prozent sein", kündigte Unicredit-Chef Andrea Orcel vor einer Woche bei einer Bankentagung in Frankfurt an und skizzierte seinen Plan für eine Übernahme.

Die Großbank mit Sitz in Mailand, die im deutschen Markt mit der Hypovereinsbank (HVB) bereits ein Standbein hat, sieht Chancen im Geschäft mit Privat- und Mittelstandskunden. Wird die 30-Prozent-Marke überschritten, wäre die Unicredit gesetzlich verpflichtet, den übrigen Commerzbank-Anteilseignern ein offizielles Kaufangebot zu unterbreiten.

Management und Betriebsrat der Commerzbank lehnen Orcels Vorgehen ebenso wie die Bundesregierung als "feindlich" und "unfreundlich" ab. In Deutschland sind die Sorgen groß, dass eine Fusion der beiden Institute hierzulande Stellenabbau und Filialschließungen nach sich ziehen würde.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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