Chinas Industrie schafft Sprung aus Stimmungstief nicht

Die Stimmung in Chinas Industrie bleibt gedämpft. Doch das scheint nicht für alle Teile der Wirtschaft zu gelten. Was die Aussichten drückt und warum es mittlerweile zwei Stimmungsbilder gibt.
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Die Stimmung in Chinas Industriebetrieben ist weiter gedämpft. (Symbolbild)
Die Stimmung in Chinas Industriebetrieben ist weiter gedämpft. (Symbolbild) © Liu Yang/XinHua/dpa
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Peking

Die schlechte Stimmung in Chinas Industrie hält den sechsten Monat in Folge an. Nach Angaben des Statistikamtes in Peking lag der dafür ausschlaggebende Einkaufsmanagerindex (PMI) für das produzierende Gewerbe im September bei 49,8 Punkten. Zwar stieg der für Analysten wichtige Frühindikator damit um 0,4 Punkte gegenüber August, lag aber weiter unter der Marke von 50 Punkten, ab der man von einer Ausweitung der Aktivität in den Betrieben ausgeht. 

Den Statistikern zufolge waren die Aussichten vor allem in den kleinen und mittelständischen Betrieben schlecht, während Großunternehmen positivere Stimmung meldeten. Ein ganz anderes Bild zeichnete die Umfrage der Privatfirma RatingDog. Demnach lag der PMI auch wegen gestiegener Auftragseingänge bei 51,2 Punkten. Der Unterschied liegt in der Erhebung. Der staatliche Index erfasst laut Experten häufig größere und staatsnahe Betriebe, während der RatingDog-PMI als Abbild für die Stimmung kleinerer und exportorientierter Unternehmen gilt. 

Blick auf wichtiges Treffen

In China drückt die Immobilienkrise weiter auf die Wirtschaftsleistung. Zudem bleibt die Nachfrage weiter zu schwach, um das überbordende Angebot aufzunehmen. In Branchen wie der Autoindustrie herrscht ein erbitterter Preiskampf, der empfindlich auf die Gewinne der Unternehmen drückt. Der Handelsstreit mit den USA führte außerdem dazu, dass Firmen nun andere Export-Märkte finden müssen. 

Die Kommunistischen Partei (KP) schritt bereits ein. In diesem Jahr will Peking ein Wachstum von rund fünf Prozent erreichen. Doch die wirtschaftlichen Aussichten für die zweite Jahreshälfte sind wegen der aktuellen Gesamtlage gedämpft. Laut Experten könnten deshalb die Forderungen nach weiteren Konjunkturmaßnahmen lauter werden. Gespannt richtet sich der Blick auf den 20. Oktober, wenn sich die KP zum sogenannten Vierten Plenum trifft, um den kommenden Fünfjahresplan und damit die wirtschaftliche Zukunft zu besprechen.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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