Bundesbankpräsident warnt vor Ende des Aufschwungs
Dass Deutschland wirtschaftlich momentan so gut dasteht, ist laut Bundesbank-Präsident Jens Weidmann keine Selbstverständlichkeit.
Berlin - Bundesbankpräsident Jens Weidmann warnt vor einem Ende des Wirtschaftsaufschwungs.
"Deutschland steht derzeit im Euroraum wirtschaftlich recht gut da. Aber das ist nicht naturgegeben und kein Grund sich zurückzulehnen.
Auch der gegenwärtige Aufschwung wird einmal enden", sagte Weidmann der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwoch). "Langfristig steht Deutschland ohnehin vor beträchtlichen Herausforderungen, wenn man etwa an die alternde Gesellschaft, den zunehmenden Wettbewerb durch die Schwellenländer oder die Energiewende denkt." Deutschland brauche Reformen und Zuwanderung.
"Aufgrund des demografischen Wandels benötigt Deutschland zusätzliche Arbeitskräfte, um seinen Wohlstand halten zu können", sagte Weidmann.
Den Zustrom an Flüchtlingen zu bewältigen, werde dem Land einiges abfordern. "Die Zuwanderung birgt aber auch Chancen. Diese sind umso größer, je besser es uns gelingt, die Menschen, die dauerhaft zu uns kommen, in die Gesellschaft und in den Arbeitsmarkt zu integrieren."
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