Bund: Fehlende Arbeitskräfte haben Folgen für Gastgewerbe

Fehlende Arbeitskräfte im Gastgewerbe könnten nach Ansicht der Bundesregierung weitreichende Auswirkungen auf die Branche haben.
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Wegen der langen Arbeitszeiten und niedrigen Löhnen werden die Arbeitskräfte im Gastgewerbe immer knapper.
Monika Skolimowska/dpa Wegen der langen Arbeitszeiten und niedrigen Löhnen werden die Arbeitskräfte im Gastgewerbe immer knapper.

Berlin - Fehlende Arbeitskräfte im Gastgewerbe könnten nach Ansicht der Bundesregierung weitreichende Auswirkungen auf die Branche haben.

"Folgen daraus können mehr Ruhetage, verringerte Öffnungszeiten oder verkleinerte Angebote auf Speisekarten, aber auch Betriebsschließungen sein", schrieb das Wirtschaftsministerium in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion. Das Schreiben lag der Deutschen Presse-Agentur vor. Zuvor hatte das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) darüber berichtet.

Es sei offensichtlich, dass die Zahl der bundesweit derzeit rund 1,7 Millionen Beschäftigten nicht mit der Nachfrage Schritt halten könne, so das Ministerium. Es warnte, die Fachkräfteengpässe im Gastgewerbe könnten zum "Hemmschuh" für die boomende Tourismusindustrie werden. "Das würde ländliche, oft strukturschwache Regionen besonders hart treffen." Denn dadurch könnte dort die wirtschaftliche Entwicklung ausgebremst werden, zumal Gaststätten auch eine "soziale Funktion" hätten, als Begegnungsort für Einwohner und Vereine.

Die Situation ist nach Ansicht der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) "auch hausgemacht". "Hoteliers und Gastronomen, die beim Lohn knausern und ihren Beschäftigten immer längere Arbeitszeiten zumuten, provozieren den Mangel an Fachpersonal selbst", meinte der NGG-Vorsitzende Guido Zeitler. "Mittlerweile hält sich nur noch jedes vierte Hotel oder Restaurant an einen Tarifvertrag", kritisierte er.

FDP-Tourismusexperte Marcel Klinge sagte dem RND: "Die Regierung unternimmt rein gar nichts gegen das drohende Wirtshaussterben." Dabei sei sich der Bund der drohenden Folgen bewusst. Es gebe allerdings weder Zeitpläne noch Erfolgskontrollen. Das Ministerium betonte, es sei zuvorderst Sache der Unternehmen, Mitarbeiter zu gewinnen.

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