BMW baut Wunderauto für die Zukunft

Mit einer Mischung aus Bewährtem und Neuem will Chef Harald Krüger den Konzern in die Zukunft führen. Was ihm aber Sorge bereitet.
Ralf Müller |
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Mit dem Vision Next 100 sieht sich BMW-Chef Harald Krüger gerüstet für die Zukunft.
BMW Mit dem Vision Next 100 sieht sich BMW-Chef Harald Krüger gerüstet für die Zukunft.

Mit einer Mischung aus bewährtem Geschäft und neuen Technologien will Chef Harald Krüger den Konzern in die Zukunft führen. Mit dem Blick ins laufende Jahr ist er aber vorsichtig.

München - Gas geben, bremsen und technologisch abheben: Das alles auf einmal hat sich BMW für die nächsten Jahre vorgenommen. Auf der Bilanz-Pressekonferenz des Autoherstellers rief dessen Chef Harald Krüger am Mittwoch in München eine neue „Strategie Number One – Next“ aus, die bis 2025 tragen soll. BMW wolle „die Führungsrolle in der digitalen Transformation der Automobilindustrie einnehmen“.

Die Münchner fühlen sich nach einem weiteren Rekordjahr gut gerüstet für die technologische Kraftanstrengung: Mit 2,25 Millionen weltweit abgesetzten Automobilen der Marken BMW, Mini und Rolls Royce (plus 6,1 Prozent), einem Umsatz von 92,2 Milliarden Euro (plus 14,6 Prozent) und einem Überschuss von 6,4 Milliarden Euro (plus zehn Prozent) kann BMW auch den Aktionären im Jubiläumsjahr eine um 30 Cent auf 3,20 Euro je Stammaktie erhöhte Dividende versprechen.

Lesen Sie hier: Darauf ist BMW so sakrisch stolz

Mit Geld um sich werfen will BMW aber keineswegs, im Gegenteil: Finanzvorstand Friedrich Eichiner kündigte weitere Einsparungen durch Reduzierung des Aufwands und Verringerung von Komplexität an. Eichiner bremste die Geschäftserwartungen für das Jahr des 100. BMW-Geburtstags: „Nach einer Phase starken Wachstums“, so Eichiner, „gehen wir daran, das Kerngeschäft zu optimieren.“ Entsprechend zurückhaltend formulierte er die Ziele: Bei einer „leichten Zunahme“ der Fahrzeugauslieferungen strebe der Konzern „einen leichten Anstieg“ des Ergebnisses an.

 

Autonomes Fahren

 

Im BMW-Vorstand richtet man sich darauf ein, dass in den nächsten Jahren alles gleichzeitig geplant werden muss: Boliden mit bis zu 610 PS unter der Haube ebenso wie intelligente E-Autos, optimierte Dieselmotoren ebenso wie Brennstoffzellen. Was immer der Kunde verlange, man sei flexibel genug, es zu liefern, versicherte Produktionsvorstand Ian Robertson. Für „Anfang des nächsten Jahrzehnts“ stellte Boss Krüger kaum weniger als ein Wunder-Auto aus seinem Hause in Aussicht. Der „BMW i Next“ soll „alle Zukunftsthemen“ besetzen, autonom fahren, digital vernetzt sein, über zukunftsweisendes Interieur verfügen und „die nächste Generation der E-Mobilität“ einläuten. Man bleibe bei der Einschätzung, dass die Elektromobilität eine Lösung für die Anforderungen urbaner Märkte in Zukunft sei, sagte Harald Krüger.

 

Weitere Modelle geplant

 

Besonders stolz sind die Münchner auf den elektrifizierten neuen 7er, der laut Testzyklus mit 2,1 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer auskommen und 40 Kilometer rein elektrisch fahren können soll. Die Freunde des schweren Gasfußes müssen nicht befürchten, bei BMW schon bald nur noch politisch hoch korrekte Fahrzeuge ordern zu können. Bestandteil der Strategie „Number One – Next“ ist auch der Ausbau der M-Modell-Palette, die mit besonders PS-starken Verbrennungsmotoren ausgestattet ist. Bereits angekündigt ist der bisher größte BMW-SUV (X7). Das Angebot in der Luxusklasse soll „mit einem weiteren Modell“ erweitert werden. Mehr ließ sich Krüger noch nicht entlocken.

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