Beziehung zu Mitarbeiterin: Nestlé entlässt Konzernchef

Wegen einer nicht offengelegten Beziehung zu einer direkt unterstellten Mitarbeiterin verliert Laurent Freixe seinen Posten als Nestlé-Chef. Nun übernimmt Nespresso-Chef-Philipp Navratil das Ruder.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Nestlé trennt sich von seinem Vorstandschef Laurent Freixe - hier auf einer Pressekonferenz von 2012
Nestlé trennt sich von seinem Vorstandschef Laurent Freixe - hier auf einer Pressekonferenz von 2012 © Jens Büttner/dpa
Carbonatix Pre-Player Loader

Audio von Carbonatix

Vevey

Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé hat Konzernchef Laurent Freixe mit sofortiger Wirkung abgesetzt. Der Schritt folge auf eine Untersuchung zu einer nicht offengelegten "romantischen Beziehung" Freixes mit einer ihm direkt unterstellten Mitarbeiterin, wie das Unternehmen in Vevey mitteilte.

Der Verwaltungsrat sah im Verhalten von Freixe einen Verstoß gegen den Nestlé-Verhaltenskodex sowie interne Richtlinien, wie es hieß. "Das war eine notwendige Entscheidung", sagte Nestlé-Chairman Paul Bulcke. Er dankte Freixe für seine jahrelangen Dienste für Nestlé. 

Zum neuen Konzernchef ernannte der Verwaltungsrat Nespresso-Chef Philipp Navratil. Das Gremium betonte, die strategische Ausrichtung bleibe unverändert, man wolle aber das Tempo bei Wachstum und Effizienz steigern.

Navratil ist seit 24 Jahren bei Nestlé. Er begann seine Karriere bei dem Unternehmen 2001 in der internen Revision. Vor einem Jahr wurde er zum Nespresso-Chef ernannt. Seit Anfang Januar sitzt Navratil in der Konzernleitung.

Nestlé kommt nicht zur Ruhe

Für Nestlé ist es der nächste abrupte Führungswechsel in vergleichsweise kurzer Zeit. Freixe hatte erst im September 2024 die Führung bei Nestlé übernommen und damals den deutschen Manager und früheren Fresenius-Chef Mark Schneider abgelöst. 

Nestlé mit rund 277.000 Beschäftigten ist der größte Lebensmittelkonzern der Welt. Das Unternehmen vertreibt nach eigenen Angaben mehr als 2.000 Marken in 185 Ländern und kommt auf einen Börsenwert von mehr als 200 Milliarden Euro. In den vergangenen Jahren hatte sich der Aktienkurs schwach entwickelt, was Kritik von Investoren hervorrief.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.