Bericht über mögliche Einigung bei Nahost-Krise
Tel Aviv - "Sie ist noch nicht endgültig." Die sich abzeichnende Vereinbarung sehe eine Freilassung des seit mehr als 28 Jahren in den USA inhaftierten israelischen Spions Jonathan Pollard vor dem jüdischen Passah-Fest vor, das am 14. April beginnt. Darüber hinaus sei eine Verlängerung der Friedensgespräche mit den Palästinensern bis ins Jahr 2015 vorgesehen.
Im Gegenzug wolle Israel wie vereinbart eine vierte und letzte Gruppe von 26 palästinensischen Langzeithäftlingen freilassen. Darunter sollten wie von den Palästinensern gefordert auch israelische Araber sein. "Zusätzlich sollen 400 Häftlinge freigelassen werden, die Israel bestimmt", sagte der Repräsentant der Nachrichtenagentur dpa. Darunter sollten keine Mörder sein.
Israel werde zwar keinem vollständigen Siedlungsstopp im Westjordanland zustimmen, aber künftig "große Zurückhaltung" bei der Veröffentlichung neuer Ausschreibungen für Wohnungen zeigen. Bereits gebilligte Baupläne könnten aber fortgesetzt werden, sagte er.
US-Außenminister John Kerry hatte zuvor seinen Blitzbesuch in Israel beendet und war nach Brüssel geflogen. Kerry hatte sich seit Montagabend bei Gesprächen mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu um eine Rettung der Friedensgespräche mit den Palästinensern bemüht. Ein in Ramallah geplantes Treffen mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas wurde ohne Angabe von Gründen abgesagt.