Beistand für Helfer in Not

Einfach mal nur zuhören: Das können Ehrenamtliche, die Pflegende besuchen
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Rund um die Uhr da sein: Angehörige zu pflegen, kostet viel Kraft. Umso wichtiger ist deshalb, dass Pflegende auch an sich denken und sich unterstützen lassen.
dpa Rund um die Uhr da sein: Angehörige zu pflegen, kostet viel Kraft. Umso wichtiger ist deshalb, dass Pflegende auch an sich denken und sich unterstützen lassen.

Angehörige zu pflegen, ist ein Knochenjob. Und er zehrt an den Nerven. Manchmal zieht er sich über viele Jahre hin. Rund acht Jahre pflegen Angehörige im Schnitt. Sie stehen nachts auf, wenn der Pflegebedürftige ruft, reichen Essen an, helfen beim Anziehen und Waschen. All das kann enorm belasten.
In Freiwilligeninitiativen und Kirchengemeinden engagieren sich Ehrenamtliche, die pflegende Angehörige besuchen und mit ihnen reden. Daneben gibt es weitere Angebote, an die sich Pflegende wenden können: Pflegebegleiter, Beratungstelefone und sogar eine Online-Beratung.
„Wir gehen davon aus, dass pflegende Angehörige sehr viel leisten müssen und oft keine Möglichkeit haben, Unterstützungsangebote wahrzunehmen”, sagt Prof. Elisabeth Bubolz-Lutz vom Forschungsinstitut Geragogik in Witten. Um das zu ändern, hat Bubolz-Lutz ein Projekt gestartet, aus dem sich das bundesweite Netzwerk pflegeBegleitung entwickelt hat. Die ehrenamtlich arbeitenden Pflegebegleiter bieten aber keine Dienstleistungen an, wie etwa eine stundenweise Betreuung von Pflegebedürftigen. Sie verstehen sich als Vermittler. Sie wollen Pflegenden Mut machen, aus der Isolation der häuslichen Pflege herauszukommen und Hilfe von außen anzunehmen.
Wie die Begleitung abläuft, entscheiden die Pflegenden selbst. Sie können den Pflegebegleiter treffen oder mit ihm telefonieren. Manche wollen erstmal nur erzählen, andere haben konkrete Fragen. Die Pflegebegleitung kann nach zwei, drei Treffen zu Ende sein oder sich über Monate erstrecken. Sie ist für die Angehörigen immer kostenlos.
Wer bei Problemen in der Pflege dringend jemanden zum Reden braucht, kann sich auch an die Beratungs- und Krisentelefone für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen wenden. Sie werden von Wohlfahrts- und Sozialverbänden, Verbraucherzentralen und Vereinen getragen.
Trotz aller guten Vorsätze kann es bei der Pflege zu Hause zu Streit und Krisen kommen. „Viele Menschen übernehmen die Pflege hochmotiviert. Sie möchten ihren Angehörigen so gut es geht unterstützen”, sagt Gabriele Tammen-Parr vom Beratungstelefon Pflege in Not des Diakonischen Werks Berlin. „Doch auch wenn Sie liebevoll pflegen, kann es vorkommen, dass Sie ungeduldig und laut werden.”
Hier finden Pflegende Unterstützung:
Netzwerk pflegeBegleiter: www.pflegebegleiter.de.
Psychologische Online-Beratung: www.pflegen-undleben.de.
Beratungstelefon „Pflege in Not”: ww.pflege-in-not.de

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.