Bayern lahmt bei der Mobilität
Die Studie „Bundesländerindex Mobilität“ zeigt die Nachhaltigkeit der Verkehrsplanung. Der Freistaat liegt hinten und bekommt in Sachen Transparenz einen Rüffel.
München - Wieviel CO2, wie viele Verkehrstote auf den Straßen, wie teuer ist der Nahverkehr? Aus einem Sammelsurium an Daten wertet der „Bundesländerindex Mobilität“ aus, wie fit die Bundesländer für die mobile Zukunft sind – oder es noch werden wollen. Am Freitag veröffentliche die „Allianz pro Schiene“ ihr Ranking und gibt Bayern schlechte Noten.
Das liegt vor allem an mangelnder Transparenz. So sei Bayern das einzige Bundesland, das seine CO2-Emissionen und deren Verursacher nicht veröffentlicht. Für die „Geheimniskrämerei“ gab es eine Abwertung. Schlecht schneidet Bayern aber auch bei den Stickstoffdioxid-Konzentrationen um die Städte herum ab. Hier reichte es im Ländervergleich lediglich zu Platz 15. Beim Feinstaub landete Bayern auch nur auf dem 13. Platz. Da ist noch Luft nach oben.
Die Studie bemängelt zudem, dass Bayern bis zum Jahr 2020 die Zahl der Verkehrstoten nur um 30 Prozent senken will. Die Ziele der anderen Bundesländer sind mit minus 40 Prozent ambitionierter. Aktuell landet Bayern bei der Verkehrssicherheit allerdings noch auf dem zweiten Platz.
Gutes Mittelmaß (Platz 6) ist der Freistaat bei der Bezahlbarkeit von Mobilität. 26 Prozent der Bayern gaben an, wegen zu hohen Kosten auf Fahrten mit Auto oder Bahn verzichtet zu haben. Zum Vergleich: In Thüringen waren es 30 Prozent, in Sachsen 21 Prozent.
In der Gesamtwertung lagen Nordrhein-Westfalen, Berlin und Baden-Württemberg vorne. Die drei Bundesländer punkten vor allem „bei den politischen Weichenstellungen mit konkreten Zielen“, hieß es.
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