Bau der Gasleitung South Stream beginnt
Anapa - Der Festakt in der Nähe der russischen Stadt Anapa an der Küste stehe symbolisch für die bereits in einigen Ländern begonnene Arbeit.
Das sagte der Sprecher des Betreiberkonsortiums, Sebastian Sass. Damit stößt der russische Gasmonopolist Gazprom weiter auf den europäischen Energiemarkt vor. Kremlchef Wladimir Putin und Gazprom-Chef Alexej Miller sowie Partner aus etwa zehn Ländern wurden zum Startschuss für das gigantische Energieprojekt erwartet. Beteiligt ist auch die BASF-Tochter Wintershall. Durch die Leitung soll von 2015 erstes Gas fließen. Die Gesamtkosten werden auf 16 Milliarden Euro geschätzt.
Durch die geplanten vier Stränge sollen dann jährlich bis zu 63 Milliarden Kubikmeter Gas strömen. Das entspricht etwa dem Verbrauch von 38 Millionen Haushalten. Russland betont, es wolle damit zur Energiesicherheit in Europa beitragen. Das Land will sich aber auch weiter von seinem bislang wichtigsten, aber unberechenbaren Transitland Ukraine für den Gasverkauf in der EU lösen. Das Projekt geht auf eine Initiative von Gazprom und dem italienischen Energieversorger Eni von 2007 zurück.