„Attraktivere Ausbildung“
München - Den Pflegeberuf attraktiver gestalten – das ist das erklärte Ziel von Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler. Mit Blick auf den vorhergesagten Fachkräftemangel sollen mehr junge Menschen für den Pflegeberuf gewonnen werden.
„Bereits heute haben wir teilweise einen Mangel an Fachkräften. Wegen  der demografischen Entwicklung wird sich die Situation weiter  verschärfen. Deshalb brauchen wir bessere Rahmenbedingungen beim  Pflegeberuf“, sagte der Minister im Rahmen des Pflege-Dialogs zu Fragen  eines möglichen Fachkräftemangels. Zu den vom Minister vorgeschlagenen  Maßnahmen zählen unter anderem eine Reform der Ausbildung, eine  Entlastung der Pflegekräfte sowie bessere Arbeitsbedingungen. „Eine höhere Attraktivität muss bei der Ausbildung ansetzen“, betonte  der Bundesgesundheitsminister. „Eine stärkere Zusammenführung der  Ausbildung von Kranken- und Altenpflege kann helfen. Denn so haben  Nachwuchskräfte mehr Möglichkeiten, einen sicheren und für sie  geeigneten Arbeitsplatz zu finden. Dies bietet zugleich gute  Perspektiven für die Aus-, Fort- und Weiterbildung.“  Zudem sei es wichtig, Pflegekräfte künftig besser im Alltag zu  unterstützen. „Wer im Beruf Leid, Sterben und Tod erlebt, sollte die  Möglichkeit haben, diese Erlebnisse zu verarbeiten, zum Beispiel durch  Supervision.“
Rösler wies auch auf notwendige Entlastungen der Pflegekräfte bei der  Bürokratie hin: „Zu oft wird noch geprüft, ob Pflegekräfte gut  dokumentieren können. Besser wäre es, die Ergebnisqualität zu prüfen.“  Pflegekräfte könnten auch durch die Einstellung von Hilfskräften  entlastet werden. Diese könnten Aufgaben übernehmen, die nicht  unmittelbar mit der Pflege am Menschen zu tun haben. Der Pflege-Dialog bildete den Auftakt eines Austauschs mit Fachexperten  zur künftigen Ausgestaltung der Pflege in Deutschland. Weitere  Veranstaltungen des Pflege-Dialogs folgen in den kommenden Monaten.  Dabei soll breit über konkrete Verbesserungen für die Menschen  diskutiert werden, etwa die Unterstützung von Demenzkranken oder eine  Stärkung von pflegenden Angehörigen.
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