Aral rechnet mit anhaltend hohen Benzinpreisen
Autofahrer müssen sich nach Einschätzung des Mineralölkonzerns BP ("Aral") auf anhaltend hohe Benzinpreise einstellen. Die geplante Sprit-Meldebehörde werde nicht für niedrigere Preise an den Zapfsäulen führen, sagte BP-Europachef Michael Schmidt den Zeitungen der "WAZ"-Gruppe.
Bochum/Essen - "Als Preisbremse wird die Markttransparenzstelle nicht funktionieren." BP betreibt in Deutschland rund 2500 Aral-Tankstellen.
"Entscheidend ist der Rohölpreis", erläuterte Schmidt. "Ich kann derzeit nicht erkennen, dass es hier signifikante Bewegungen nach unten gibt." Schmidt wies den Vorwurf zurück, die Branche nutze die Reisewelle in den Ferien für Preiserhöhungen. "Ja, es finden Preiserhöhungen statt, aber nicht etwa, weil Ferien sind, sondern weil es ständig Preisanhebungen gibt", wird Schmidt in der "WAZ" zitiert.
Die Bundesregierung hatte im Mai beschlossen, dass mit Ausnahme freier Tankstellen die Betreiber der rund 14 700 Tankstellen in Deutschland künftig detailliert Auskunft geben müssen, wann und in welchem Umfang sie die Preise an den Zapfsäulen erhöhen oder senken. Die Benzinbranche spricht von einem sinnlosen Bürokratiemonster.
Über den umstrittenen Biosprit E10 sagte Schmidt: "Ich bin mir sicher, dass sich E10 durchsetzen wird." Es sei davon auszugehen, "dass E10 in absehbarer Zeit der am häufigsten getankte Otto-Kraftstoff sein wird".
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