Appel soll Zumwinkels Posten übernehmen

Der Nachfolger des am Freitag zurückgetretenen Post-Chefs steht nach Medienberichten bereits fest. Zumwinkels Kronprinz stand schon länger in den Startlöchern.
Früher als erwartet darf Frank Appel in die Fußstapfen seines Vorgängers Klaus Zumwinkel treten, der am Freitag seinen Rücktritt angekündigt hatte. Das meldet die «Financial Times Deutschland» (Online-Ausgabe) unter Berufung auf Regierungskreise. Appel soll am Montag vom Aufsichtsrat des Konzerns zum Vorstandssprecher ernannt werden, heißt es. Zunächst werde das Gremium formell das Rücktrittsgesuch Zumwinkels akzeptieren. Der wird verdächtigt, in Liechtenstein über mehrere Jahre hinweg Steuern hinterzogen zu haben.
Anschließend wird das Kontrollgremium den 46-jährigen Appel dem Bericht zufolge zum neuen Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Post ernennen. Sowohl die Bundesregierung als auch die traditionell stark bei der Post vertretene Gewerkschaft Verdi hätten sich bereits für Appel ausgesprochen.
Appel ist seit dem Jahr 2000 in führender Position bei der Post und derzeit als Vorstand zuständig für die Bereiche Logistik und internationales Briefgeschäft. Der promovierte Neurobiologe und ehemalige McKinsey-Unternehmensberater wurde bereits seit Mai vergangenen Jahres als Nachfolger von Zumwinkel aufgebaut. Ursprünglich war der Stabwechsel erst für November vorgesehen. (nz/dpa)