Angst vor Trump-Chaos: Privatanleger ziehen Konsequenzen

Angriffe auf die US-Notenbank und Dollar-Verfall: Trump sorgt für Börsenturbulenzen. Viele Anleger verkaufen US-Aktien und setzen auf Gold. Eine Umfrage zeigt, wie das Vertrauen in die USA sinkt.
dpa |
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Sein Zollpaket brachte die Börsen zum Einsturz: US-Präsident Donald Trump.
Sein Zollpaket brachte die Börsen zum Einsturz: US-Präsident Donald Trump. © Alex Brandon/AP/dpa
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Frankfurt/Main

Ständige Zolldrohungen und Attacken auf die US-Notenbank Fed: US-Präsident Donald Trump hält die Börsen in Atem. Aus Sorge vor seiner Politik haben viele Privatanleger in Deutschland reagiert. Das zeigt eine repräsentative Online-Umfrage des Brokers Tradegate.direct unter rund 2.000 Menschen, die mit Aktien oder Fonds handeln. Der Broker gehört zur Wertpapierbörse Tradegate Exchange, an der die Deutsche Börse beteiligt ist.

In der Umfrage aus dem Juli gaben gut drei Viertel der Befragten (76,3 Prozent) an, ihr Vertrauen in den US-Aktienmarkt sei wegen der Politik der dortigen Regierung gesunken, bei 46 Prozent davon sogar "deutlich". Ein unverändertes Vertrauen haben nur etwa 17 Prozent.

US-Aktien abgestoßen, Gold gekauft

Rund 40 Prozent haben demnach seit Trumps Amtsantritt im Januar in "sichere Häfen" investiert - etwa Gold und andere Edelmetalle (19,3 Prozent) sowie Anleihen (18 Prozent). 

Insgesamt 40 Prozent der Befragten gaben zudem an, sie hätten als Reaktion auf Trumps Politik ihre Anlagestrategie geändert: So haben 15 Prozent nach eigener Aussage US-Aktien verkauft. Gut ein Fünftel (21,6 Prozent) sagte, sie hätten ihr Portfolio breiter aufgestellt. Knapp vier Prozent verkauften deutsche oder andere europäische Aktien. 56 Prozent änderten nichts.

Börsenbeben nach Trumps Zollpaket

Trump hatte mit seiner Zollpolitik gerade im April heftige Börsenturbulenzen ausgelöst. Nach Ankündigung seines globalen Zollpakets brachen die Kurse ein. Auch danach sorgte der Handelsstreit immer wieder für Börsenschwankungen. Inzwischen haben die US-Indizes wieder Rekorde erreicht oder sind kurz davor, auch der deutsche Leitindex Dax notiert nah an seinem Höchststand.

Attacken auf US-Notenbank

Skepsis gegenüber den US-Finanzmärkten ist kein Phänomen bei Privatanlegern allein. So haben die Attacken von Trump auf den Chef der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, Vertrauen auch bei Profiinvestoren gekostet. Erst kürzlich kündigte Trump die Entlassung von Fed-Gouverneurin Lisa Cook an. Der US-Dollar hat deutlich an Wert verloren - der Euro ist gegenüber der Weltleitwährung so stark wie seit Jahren nicht.

Zugleich zeigt die Umfrage, dass viele Anleger nicht am US-Aktienmarkt vorbeikommen. So hat demnach mehr als die Hälfte der Befragten weiter US-Werte im Portfolio (57 Prozent) und bei jedem Fünften machen diese den Großteil des Depots aus. Nur ein Viertel gab an, gar keine US-Aktien zu besitzen. Zwar sorge Trumps Politik für Unsicherheit, sagt Tradegate-Manager Karsten Haesen. Doch an US-Techwerten führe kein Weg vorbei. "Die Dominanz von Unternehmen wie Apple, Nvidia oder Microsoft bleibt bestehen."

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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