Als Azubi ins Ausland?
Für Studenten ist ein Auslandssemester inzwischen fast ein Muss. Neuerdings kommen nun auch Lehrlinge auf den Geschmack. Immer häufiger gehen sie während ihrer Ausbildung für eine gewisse Zeit in ein Nachbarland.
Ein Auslandsaufenthalt bringt Lehrlinge auf jeden Fall voran, sagt Sabine Bartz von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). „Man verbessert nicht nur seine Sprachkenntnisse, sondern lernt häufig fachliche Dinge, die die deutschen Ausbildungsinhalte ergänzen.” Auch im Lebenslauf macht sich der Austausch gut.
Und Bartz gibt noch einen anderen Punkt zu bedenken: „Als Azubi tut es gut zu merken, dass man in einer fremden Umgebung klarkommt.” Das mache selbstbewusster und motiviere.
Wer als Azubi ins Ausland gehen möchte, kann das auf mehreren Wegen verwirklichen. Entweder man nutzt ein Austauschprogramm seines Betriebs. Allerdings bietet noch nicht jede Firma so etwas an.
Eine andere Möglichkeit kann daher sein, über das Programm Leonardo da Vinci ins Ausland zu gehen. Da Vinci hat die EU in den 90er Jahren ins Leben gerufen. Das Programm unterstützt Praktika im Ausland. Auszubildende können sich dabei für jedes Land in Europa entscheiden. Voraussetzung für einen Austausch über Da Vinci ist, dass der Betrieb und die Berufsschule dem Auslandsaufenthalt zustimmen.
Aber auch in den Ferien können Azubis ins Ausland gehen – dann verpassen sie nicht zu viel Lernstoff in der Berufsschule.
Eine weitere Möglichkeit ist, den Ausbilder darauf anzusprechen, ob ein bilaterales Programm der GIZ besucht werden könne. Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung betreut die Gesellschaft Austausche mit den Niederlanden und Norwegen. Den Antrag auf den Austauch müsse dann jedoch die Firma stellen, so Sabine Bartz vom Team Bilaterale Austauschprogramme.
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