Ärzte bekommen zwei Prozent mehr
FRANKFURT/M. - Die rund 55 000 Ärzte an den kommunalen Krankenhäusern in Deutschland bekommen zwei Prozent mehr Gehalt. Die Erhöhung gilt rückwirkend vom 1. Mai an bis zum 31. August 2011 und damit für 16 Monate.
Darüber hinaus soll es eine Einmalzahlung von 400 Euro für die vergangenen vier Monate sowie Zuschläge für Bereitschafts- und Schichtdienste von 15 Prozent geben, die rückwirkend vom 1. Januar dieses Jahres an gelten. Das Ergebnis weicht damit von der aus Teilnehmerkreisen zunächst vermeldeten Laufzeit von 20 Monaten sowie beim Prozentsatz der Zuschläge ab, der zunächst mit 25 Prozent angegeben worden war.
«Der Abschluss war sehr schwierig», sagte der Verhandlungsführer für die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), Joachim Finklenburg. Es sei aber ein vertretbarer Kompromiss zustande gekommen. Dem pflichtete Lutz Hammerschlag von der Ärztegewerkschaft Marburger Bund bei: «Insgesamt ist es ein ordentliches Ergebnis.» Gerade für die Nachtdienste in der Zeit zwischen 21.00 und 6.00 Uhr beinhalte die Einigung deutliche Verbesserungen für die Bereitschaftsdienste.
Hammerschlag erklärte die Streiks an den bundesweit 700 kommunalen Kliniken mit sofortiger Wirkung für ausgesetzt. Am Samstag soll die Tarifkommission des Marburger Bundes über das Ergebnis abstimmen. Die Einigung zwischen der Ärztegewerkschaft und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände war am Mittwochmorgen nach einem 23-stündigen Verhandlungsmarathon zustande gekommen.
Bei den Tarifverhandlungen ging es den Klinikärzten um Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und mehr Gehalt. Der Marburger Bund hatte fünf Prozent mehr Geld sowie eine deutlich bessere Bezahlung der Bereitschaftsdienste gefordert. Die kommunalen Arbeitgeber boten vor der Einigung 2,9 Prozent bei einer Laufzeit von 33 Monaten.
dpa
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