Adidas setzt nach Gewinneinbruch auf die Fußball-WM
HERZOGENAURACH - Adidas hat im vergangenen Jahr einen Gewinneinbruch erlebt – vor allem wegen der Wirtschaftskrise. In diesem Jahr soll die Fußball-WM die Wende bringen.
Europas größter Sportartikelkonzern Adidas hat im Krisenjahr 2009 deutlich weniger verdient. Nach acht Jahren stetigen Wachstums in Folge brach der Gewinn unterm Strich im Vergleich zum Vorjahr um 62 Prozent auf 245 Millionen Euro ein, wie Adidas am Mittwoch in Herzogenaurach mitteilte. Das Betriebsergebnis fiel um 53 Prozent auf 508 Millionen Euro.
„Das Jahr 2009 war ohne Frage das schwierigste Jahr in meiner Zeit als Vorstandsvorsitzender“, sagte der seit 2001 amtierende Konzernchef Herbert Hainer. In der Wirtschaftskrise war die Nachfrage in fast allen wichtigen Märkten zurückgegangen. Der Umsatz fiel um vier Prozent auf 10,38 Milliarden Euro.
Daneben belasteten Kosten für einen Konzernumbau, Währungsverluste, Lagerräumungsverkäufe und höhere Beschaffungskosten das Unternehmen. Im vierten Quartal fielen zudem höhere Marketingkosten im Zusammenhang mit der Fußball-Weltmeisterschaft im Sommer 2010 an.
Das Sportereignis in Südafrika soll dem Konzern wieder höhere Umsätze bescheren. Adidas erwartet konzernweit ein währungsbereinigtes Umsatzplus im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Auch beim Gewinn will der Konzern eine Schippe drauflegen. Der Überschuss soll auf 400 bis 450 Millionen Euro steigen. Auch das Sorgenkind Reebok will der Konzern in diesem Jahr auf Wachstumskurs bringen. Für 2009 sollen die Aktionäre 0,35 Euro Dividende je Aktie bekommen. (nz/dpa)
- Themen:
- Adidas AG
- Herbert Hainer